Nach dem Angriff auf die jüdische Gemeinde in Graz durch einen Syrer will Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) gegen Antisemitismus unter Zuwanderern und Flüchtlingen vorgehen. Geschehen soll das mit einer Offensive, die auch eine verpflichtende Unterrichtseinheit „Antisemitismus“ für Flüchtlinge enthält.

Die Einheit soll im Rahmen der Integrationskurse absolviert werden. Seminare dazu soll es für Deutschtrainer und Integrationsberater geben, die so antisemitische Haltungen besser erkennen können sollen. Auch ein eigenes Handbuch und eine vertiefende Studie zum Thema sollen erarbeitet werden.

"Gedankengut bekämpfen"

„Der jüngste Vorfall in Graz ist ein trauriges Beispiel für importierten Antisemitismus. Mit der Offensive wollen wir antisemitisches Gedankengut bei Zuwanderern bekämpfen“, erklärt Raab. Eine aktuelle Studie zeige zudem, dass bei einer Befragung 62 Prozent der syrischen und 54 Prozent der türkischen Befragten der Aussage zugestimmt haben, dass „Juden zu viel Macht auf der Welt haben“.