In drei Runden stießen die von den Parteien entsandten Kandidaten beim Blind date von ATV-Polit-Blind-Date aufeinander, bevor es in die große Runde ging, und die  Frage war: Wer schickt wen?

Die SPÖ entschied sich für den Listenzweiten Jörg Leichtfried, und auch die Grünen setzten auf die Zweite, Leonore Gewessler. Leichtfried entschied sich - wenig überraschend - für eine rote Nelke als Blume für das Gegenüber. "Gut überlegt", sagte er. "Ein Symbol des Widerstandes", gerade auch in den vergangenen Monaten. "Da trennt uns von den Grünen wenig." Gewessler überreichte eine Glockenblume "zur Hege und Pflege", "als Symbol dafür, was in Österreich alles bedroht ist, wir sind Europameister im Verbetonieren".

Grüne und SPÖ rittern um ein ähnliches Wählerpotenzial. Für die SPÖ geht es darum, gegen die Abwärtsspirale anzukämpfen. Leichtfried: "Wir werden hinausgehen und kämpfen, bis zum letzten Tag. Nicht für uns, sondern dafür, dass die Menschen wieder ein besseres Leben haben." Für die Grünen geht es um den Wiedereinzug.

Beide sehen in der ÖVP mit Kanzler Sebastian Kurz ihren Hauptgegner, beide - trotz des Umstandes, dass sie im Wahlkampf Gegner sind - im jeweils anderen einen möglichen Bündnispartner gegen Türkis-Blau.

Der Klimaschutz bestimmte Duell Nr. 2.  Leichtfried und Gewessler ritterten darum, wer der Grünere bzw. für den jeweils anderen nicht grün genug ist. Das Klimaticket war ein guter Anlass - beide ritterten um die "Vaterschaft", bis sich herausstellte, dass für beide die Schweiz das eigentliche Vorbild ist, die dieses Klimaticket sehr wirkungsvoll realisierte.

Für Schnitzelstreit, Dieselprivileg und andere konfrontative Themen blieb keine Zeit beim Blind-date.