Die SPÖ übt scharfe Kritik an FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und fordert Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dazu auf, den Vizekanzler zu entlassen. Grund sind Straches Aussagen rund um seine Klage gegen Polit-BeraterRudolf Fußi. Der FP-Chef hatte ein von ihm beanstandetes Foto, das ihn mit Identitären zeigt, als Fälschung bezeichnete - und wiederholte diesen Vorwurf dann bei seiner Einvernahme.

Das (auch von Fußi im Sommer 2018 via Twitter verbreitete) Foto sei eine Fälschung, er selbst sei nie in dem betroffenen Lokal gewesen, in welchem das Foto aufgenommen wurde, behauptete Strache zu Beginn seiner Einvernahme am Donnerstag.

Im weiteren Verlauf der Verhandlung revidierte der Vizekanzler seine Aussage. Sehr wohl sei er in besagtem Lokal gewesen, räumte er ein. Nach Vorlage weiterer Fotos der Veranstaltung, die ihn gemeinsam mit Vertretern der Identitären zeigten, zog er auch den Vorwurf der Foto-Fälschung zurück.

"Ein Vizekanzler, der bessere Beziehungen zu Rechtsextremen als zur Wahrheit hat, ist seines Amtes nicht würdig", meinte dazu SPÖ-Bundesgeschäftstführer Thomas Drozda. "Kanzler Kurz hat die Konsequenzen zu ziehen und dem Bundespräsidenten die Entlassung des Vizekanzlers vorzuschlagen", so seine Forderung in einer Aussendung.