Es ist noch einmal gut gegangen. Das Horrorszenario ist nicht Wirklichkeit geworden. Die Franzosen müssen sich in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen nicht zwischen Rechts- und Linksradikalismus entscheiden. Das Duo Marine Le Pen und Jean-Luc Mélenchon ist ihnen erspart geblieben. Sie stehen vor einer Alternative: Hier der 39 Jahre junge, weltoffene, politisch wenig erfahrene Emmanuel Macron, der seine Landsleute in die Moderne zu führen verspricht. Dort Marine Le Pen, die Frankreich abschotten, aus der EU lösen, vor internationaler Konkurrenz und Immigration bewahren will. Die Meinungsforscher prophezeien Macron mit 62 bis 64 Prozent einen klaren Sieg.