Die EU will sich besser gegen Naturkatastrophen wappnen. Das Europaparlament stimmte am Dienstag für ein neues gemeinsames Einsatzverfahren.

Bei Notfällen wie Waldbränden, Stürmen oder Überschwemmungen soll damit künftig eine EU-Reserve an Gerät und Helfern bereitstehen. Dazu gehören etwa Löschflugzeuge, Ausrüstung für Such- und Rettungseinsätze sowie Feldlazarette und medizinische Notfallteams.

Dieses System soll nach Angaben des Parlaments zum Einsatz kommen, wenn die Mitgliedstaaten selbst nicht über genügend Einsatzmittel verfügen, um angemessen auf Katastrophen zu reagieren. Entscheiden soll darüber die EU-Kommission.

In den vergangenen Jahren hätten extreme Wetterbedingungen gegenseitige Hilfe unter den Mitgliedstaaten erschwert, hieß es. Im Sommer 2018 hatten in Griechenland verheerende Waldbrände gewütet, im Vorjahr war Portugal betroffen. Viele Menschen starben.

Nach der Zustimmung des EU-Parlaments muss nun formell noch der Rat der Mitgliedstaaten zustimmen. Bis zum Sommer sollen die neuen Rechtsvorschriften in Kraft getreten sein.