UNO-Generalsekretär António Guterres setzt seine Vermittlungsreise im Ukraine-Konflikt fort und will am Donnerstag Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew treffen. Eines der Hauptthemen dürfte wie auch schon beim vorherigen Besuch in Moskau die Lage in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sein, wo ukrainische Truppen und Zivilisten von der russischen Armee eingekesselt sind.

In Kiew ist auch ein Treffen mit Außenminister Dmytro Kuleba geplant - danach ein Besuch an einem noch unbekannten Ort außerhalb der Hauptstadt. Guterres' war nach Angaben der Vereinten Nationen am Dienstagabend mit dem Zug in Kiew angekommen.

Zuvor hatte er in Moskau Kremlchef Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow getroffen. Putin hatte dabei nach Darstellung der UNO eine Rolle der Vereinten Nationen bei der Evakuierung von Mariupol als Möglichkeit bezeichnet. Der Präsident habe "grundsätzlich" der Beteiligung von UNO und Rotem Kreuz zugestimmt, hieß es. Guterres kritisierte mehrfach die russische Invasion in die Ukraine und forderte eine Waffenruhe.

Zuletzt war der Druck auf den UNO-Generalsekretär gewachsen, eine aktivere Rolle in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine einzunehmen. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.