US-Präsident Joe Biden würde seinen Sohn Hunter im Falle einer Verurteilung nicht begnadigen. Das bestätigte eine Sprecherin des Weißen Hauses am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

Der Präsident und sein Begnadigungsrecht

Generell hätte Biden die Kompetenz als Präsident, nach Bundesrecht verurteilte Täter begnadigen und Haftstrafen verkürzen bzw. Strafen abmildern. Begnadigungen sind auch möglich, nachdem Verurteilte ihre Strafe abgesessen haben, damit zum Beispiel Auflagen entfallen. Biden machte davon bereits in mehreren Fällen Gebrauch.

Gegen den Sohn des US-Präsidenten laufen derzeit mehrere Verfahren, wegen Drogen- und Waffenbesitzes. Seine Anwälte sind derzeit bemüht, dass ein Prozess abgewendet wird. So soll sich Hunter bereits für schuldig bekannt haben und mit der Staatsanwaltschaft einen Deal aushandeln. Derartige Deals sind in den USA nichts Ungewöhnliches.

Hunter als Lieblingsziel der Republikaner

Die Ermittlungen gegen seinen Sohn waren in den vergangenen Jahren stets ein Punkt, an denen Republikaner, Joe Biden angriffen. Besonders sauer aufstieß den Anhängern von Donald Trump, dass gegen den Präsidenten-Sohn zu "lasch" ermittelt werden würde, während die Justiz gegen Trump härter vorgehe. 

Als Grund für seine zwischenzeitliche Drogenabhängigkeit nannte Hunter eine schwierige Zeit. Nachdem sein Bruder Beau an den Folgen eines Hirntumors im Jahr 2015 gestorben ist, verlor Hunter den Halt in seinem Leben. Seine Beziehung zu der Witwe seines Bruders sei zudem unglücklich verlaufen sein.