Es war schon nach acht Uhr abends, als Kevin McCarthy das Handtuch warf: Noch ein siebtes Mal zu einer Abstimmung anzutreten und durchzufallen habe keinen Sinn, sagte der designierte Sprecher des Repräsentantenhauses. Der Republikaner wollte das Amt von der Demokratin Nancy Pelosi übernehmen, nachdem seine Partei – wenngleich nur knapp – die Midterm-Wahlen im November gewonnen hatte. Aber er konnte nicht genug seiner eigenen Leute hinter sich bringen. Ein Block von 20 Rechtspopulisten und Erzkonservativen stimmte immer wieder gegen den Kongressabgeordneten aus Kalifornien als nächsten Fraktionsführer.