Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine als "notwendige Maßnahme" bezeichnet. "Damit das verständlich ist: Das, was passiert, ist eine notwendige Maßnahme", sagte Putin am Donnerstagabend bei einem Treffen mit russischen Wirtschaftsvertretern, das in Ausschnitten im Staatsfernsehen gezeigt wurde. "Uns wurden einfach keinerlei Chancen gelassen, anders aufzutreten."

Putin betonte zugleich: "Wir können die geopolitischen Risiken nicht vollständig vorhersagen." Er versicherte aber, die Wirtschaft könne zu Recht erwarten, dass die Regierung nachvollziehbar handle. Die Verhängung neuer Sanktionen sei erwartet worden. Russland bleibe Teil der Weltwirtschaft. Es werde dieses System nicht beschädigen. Zugleich warnte der Kremlchef "unsere Partner" davor, Russland
wirtschaftlich zu isolieren.

So erklärte Putin den Krieg in seiner TV-Ansprache

Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Fernsehen den Einmarsch in die Ukraine argumentiert. Er forderte das ukrainische Militär auf, "die Waffen niederzulegen". 

Wörtlich: "Die Volksrepublik Donbass hat Russland um Hilfe gebeten. [...] Ich habe beschlossen, eine militärische Spezialoperation durchzuführen, um jene zu schützen, die bedrängt werden und seit acht Jahren Ziel des Genozids des Kiewer Regimes sind. Daher streben wir die Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine an und ziehen die zur Rechenschaft, die blutige Verbrechen an Zivilisten und russischen Bürgern begangen haben."      

Putin erinnert an den Überfall von Nazi-Deutschland 1941 und droht offen jedem Staat, der sich in den Konflikt einmischen will, mit Nuklearwaffen. Damit wird ein klares Signal an die USA und die Nato gerichtet.