US-Präsident Joe Biden hat mit Nusrat Choudhury die erste Muslimin in der US-Geschichte für das Amt einer Bundesrichterin nominiert. Die 44-Jährige, deren Eltern aus Bangladesch stammen, ist eine von insgesamt acht Richterkandidaten, die Biden dem Senat zur Bestätigung vorgeschlagen hatte. Sie ist für den östlichen Gerichtsbezirk von New York vorgesehen.

Geht es nach US-Präsident Joe Biden, soll die Muslimin Nusrat Choudhury Bundesrichterin werden
Geht es nach US-Präsident Joe Biden, soll die Muslimin Nusrat Choudhury Bundesrichterin werden © AP

Choudhury ist derzeit als Direktorin für Rechtsfragen bei der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) in Illinois tätig. Dort habe sie unter anderem das Rechtsteam bei den Bemühungen um eine Verbesserung der Polizeiarbeit in Chicago geleitet, erklärte die ACLU-Geschäftsführerin von Illinois, Colleen Connell.

Choudhury schloss ihr Jus-Studium an der Yale Law School ab. Sie erwarb ihren Master in öffentlicher Verwaltung an der Princeton University und ihren Bachelor an der Columbia University.

Experten prognostizieren, vor dem Hintergrund der bevorstehenden US-Zwischenwahlen dürfte sich die Bestätigung Choudhurys im polarisierten Senat als schwierig erweisen. Bis zum Jahresende hatte Biden 40 neue Richter durch das Bestätigungsverfahren im Senat gebracht. Darunter ist auch die erste LGBTQ-Frau an einem Bundesberufungsgericht, Beth Robinson aus Vermont, und der erste muslimische Richter, Zahid Quraishi aus New Jersey.