Washington hat die Ausreise von nicht-essenziellem diplomatischen Personal aus Myanmar angeordnet. Die bereits Mitte Februar ausgesprochene Empfehlung zu einer freiwilligen Ausreise sei damit "zu einer angeordneten Ausreise aktualisiert" worden, teilte das US-Außenministerium am Dienstag mit. Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste gegen die Militärjunta in Myanmar wurden nach Angaben von Aktivisten seit dem Putsch vor rund acht Wochen mehr als 520 Menschen getötet.

Die Sicherheit des US-Regierungspersonals und seiner Angehörigen sei "die höchste Priorität des Ministeriums", sagte ein Sprecher. Die Botschaft bleibe für die Öffentlichkeit aber weiterhin geöffnet und biete in begrenztem Umfang auch weiterhin konsularische Dienstleistungen an.

UN-Sicherheitsrat tagt

Der UN-Sicherheitsrat will sich am Mittwoch mit der Gewalt gegen Demonstranten in Myanmar befassen. Seit dem Militärputsch sieht sich die Junta in Myanmar massiven Protesten gegenüber, gegen die sie äußerst brutal mit Tränengas, Gummigeschossen und scharfer Munition vorgeht. Trotz der anhaltenden Gewalt gingen auch am Dienstag Demonstranten auf die Straße, um eine Rückkehr zur Demokratie und die Freilassung der entmachteten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zu fordern.