In Griechenland ist Katerina Sakellaropoulou am Freitag als erste Präsidentin in der Geschichte des Landes vereidigt worden. Im Parlament legte sie vor Erzbischof Hieronymos, dem Vorsitzenden der griechisch-orthodoxen Kirche, einen religiösen Eid ab. Wegen des Coronavirus-Ausbruchs war die Zeremonie im Parlament drastisch zurückgefahren worden.

Statt der geplanten tausend Gäste nahmen lediglich 150 teil, zudem gab es keine Handschläge. Später am Freitag war nach Angaben des Parlaments eine Kranzniederlegung am Grab des Unbekannten Soldaten sowie eine Übergabezeremonie mit dem scheidenden Staatschef Prokopis Pavlopoulos im Präsidentenpalast geplant.

Juristin

Sakellaropoulou war von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis nominiert und im Januar mit großer Mehrheit vom Parlament gewählt worden. Die 63-jährige Juristin übernimmt das Amt für fünf Jahre. Zwar ist das Präsidentenamt das höchste Amt im Staat, es ist aber vor allem mit repräsentativen Pflichten verbunden.

In Griechenland sind nach offiziellen Angaben bisher 117 Corona-Fälle aufgetreten, ein Infizierter davon starb am Donnerstag. Die Regierung hat Schulen, Universitäten, Gerichte, Kinos, Sportclubs und andere Bereiche, in denen Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen, für zwei Wochen geschlossen.