EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wird voraussichtlich Anfang Dezember sein Amt an seine Nachfolgerin Ursula von der Leyen abgeben. Im Ö1-Interview gibt sich der 64-Jährige sehr entspannt.

„Ich hätte gerne, dass Österreich sich endgültig darauf verständigt, welche Rolle Österreich, die Republik, in Europa spielen möchte, und ich halte die Europäische Union für nicht komplett ohne das österreichische Dazutun.“ Ein wenig kryptisch formulierte der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker seine Botschaft an die künftige Regierung in Wien.

„Ich habe mich in diese Dinge nicht einzumischen“, räumte Juncker ein, fügte aber nicht völlig ohne Koketterie an, er sei „wahrscheinlich in Brüssel derjenige, der Österreich am besten kennt“. Und, wie um seinem Appell an eine künftige Regierung noch ein wenig Nachdruck zu verleihen: „Ich äußere mich nicht zu der Regierungsbildung – obwohl das, was sich anbahnt, mir sehr gut gefällt.“

Zum Brexit sagt er: "Das ist ein Prozedere für eine Tragödie." Weil der Brexit für niemanden von Vorteil wäre.

Letztlich hätte er gerne, dass es zum Abschied über ihn heißt: "Er hat sich um Europa redlich bemüht."