Nach Erkenntnissen niederländischer Ermittler wurde die malaysische Maschine am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur durch eine Boden-Luft-Rakete zum Absturz gebracht, die aus dem Kampfgebiet im Osten der Ukraine abgefeuert wurde. Die Experten vermieden bei der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse Mitte Oktober eine Festlegung, ob die Rakete von prorussischen Rebellen oder ukrainischen Soldaten abgefeuert wurde. Westliche Länder wie die USA werfen Russland vor, den Rebellen in der Ostukraine die Rakete zumindest geliefert zu haben. Moskau weist jede Verantwortung zurück.

Für die Erinnerungsstätte in der Nähe des Amsterdamer Flughafens hätten 60 Prozent der Angehörigen gestimmt, schrieb die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Insgesamt drei Vorschläge waren zur Wahl gestanden, die von den Opferfamilien selbst vorgelegt worden waren. Ein Vorschlag sah vor, in der niederländischen Hauptstadt Den Haag zehn Monumente zu errichten, davon neun in der Nähe der Botschaften der von der Tragödie betroffenen Länder. Auch ein Denkmal in Eindhoven war diskutiert worden, wohin die sterblichen Überreste der Opfer überführt worden waren.

Die Stiftung Nationaler Wald-Fonds, die den Entwurf für die ausgewählte Erinnerungsstätte eingereicht hatte, erklärte, die 298 Bäume würden beleuchtet und seien daher auch in der Nacht sichtbar. Um sie herum sollten im Juli Sonnenblumen blühen, die an die Sonnenblumenfelder in der Ostukraine erinnern, auf denen Teile des Flugzeugs gefunden worden waren. "Wir haben den Wunsch, diesen kollektiven Schmerz sichtbar zu machen, indem wir ein lebendiges Monument schaffen", erklärte die Stiftung. Die Opfer sollten einen Ort bekommen, an dem ihrer "von denen, die sie liebten", gedacht werde. Die Erinnerungsstätte soll den Angaben zufolge am 17. Juli 2017, dem dritten Jahrestag des Absturzes, eingeweiht werden.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko dankte am Donnerstag bei einem Besuch in den Niederlanden den dortigen Ermittlern für ihre Arbeit. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Mark Rutte versicherte Poroschenko, eine parallele strafrechtliche Untersuchung des Absturzes komme voran. Er hoffe, dass "Mitte Dezember, spätestens vor Jahresende wir eine wichtige Information haben, wer (...) verantwortlich ist für diesen schrecklichen terroristischen Angriff". Rutte sagte, die Ermittler arbeiteten darauf "Tag und Nacht" hin.