Keiner der geplanten Wohnblöcke sei fertiggestellt worden, die zwangsumsiedelten Roma würden seit Jahren in unhygienischen Metallcontainern wohnen, stellte Amnesty nun fest. Die ursprüngliche Frist für die Umsetzung des Projektes war Februar 2015, inzwischen wurde sie um ein Jahr verlängert.

Laut einer Amnesty-Aussendung wurden 50 Roma-Familien von der Stadtverwaltung inzwischen informiert, dass sie in ihren Containern bleiben müssten, sollte die EU nicht zusätzliche Finanzmittel für den Wohnungsbau bereitstellen.

Die Roma - deren Anzahl unterschiedlich angegeben wird - sind nach wie vor die meist diskriminierte Volksgruppe in Serbien. In den vergangenen fünf Jahren wurden von den Behörden Fortschritte bei der Einschulung von Roma-Kindern und bei der Sicherung des Gesundheitsschutzes für die Roma gemeldet.

Nach Angaben von Roma-Verbänden sind 90 Prozent der Roma arbeitslos. Statistikangaben zufolge ist ein Roma im Schnitt siebenmal ärmer als der ärmste Serbe, nur 20 Prozent könnten bedingt schreiben und lesen.