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Heute ab 16.00 Uhr werden wir wissen, ob die Rechnung von  Hans Peter Doskozil aufgegangen ist und seine Politik von der Wählerschaft honoriert wird. Denn um 16.00 Uhr schließen im Burgenland die Wahllokale und ab diesem Zeitpunkt gibt es die ersten Hochrechnungen zum Ausgang der Landtagswahl. Landeshauptmann Doskozil stellt sich zum ersten Mal der Wahl, er hat seine Position im Vorjahr von Hans Niessl übernommen. Auf dem Prüfstand in Österreichs kleinstem und jüngstem Bundesland steht die rot-blaue Koalition und  der konfrontative Kurs des SPÖ-Politikers Doskozil, der sich vor allem gegen die eigene Bundespartei richtet. Bei der Wahl im Jahr 2015 hatte die SPÖ unter Niessl mit einem Minus von 6,35 Prozentpunkten und 41,92 Prozent das schlechteste Wahlergebnis erzielt, seit sie 1964 zur stärksten Kraft im Land geworden ist.

Doskozil fährt sozialpolitisch einen linken und in Migrations- und Sicherheitsfragen einen rechten Kurs. "Das Konzept ist eine opulente Mixtur geschmacklicher Schichten, nicht unähnlich einer Esterhazy-Schnitte", formuliert es Kollege Hubert Patterer in seinem heutigen Leitartikel.  Damit stellt sich Doskozil immer wieder in Widerspruch zur Bundes-SPÖ. Und auch die Koalition der burgenländischen Roten mit den Freiheitlichen wird in Wien nicht gerne gesehen. Das macht das heutige Wahlergebnis so spannend. Was das Burgenland ist und ausmacht, wie die Burgenländer "ticken", das schlüsselt heute in einem Essay die Schriftstellerin und Moderatorin  Theodora Bauer auf.