Auch von SPÖ und BZÖ hagelte es am Montag Kritik für den präsentierten Vorentwurf der Klimastrategie: "Ohne massiven Ausbau der erneuerbaren Energien werden die Klimaziele weder bis 2012 noch danach erreichbar sein", betonte SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr am Montag. Noch drastischer formulierte es BZÖ-Umweltsprecher Veit Schalle: "Das, was die Regierung in den letzten Wochen zum Thema Umwelt und Klima von sich gegeben hat, ist eigentlich eine Bankrotterklärung in Sachen Klimaschutz."

Ökostromgesetz adaptieren. Bayr erachtete eine Untersuchung des Ökostromgesetzes auf seine Wirksamkeit in angemessener Frist als notwendig, das gegebenenfalls adaptiert werden solle. Zudem müsse es steuerliche Anreize geben, dass verschmutzender und klimaschädlicher Energieeinsatz unattraktiv werde.

Energieeffiziente Geräte. Weiters sprach sich die SPÖ-Umweltsprecherin für die Förderung von energieeffizienten Geräten, von innovativen Antrieben von Fahrzeugen sowie von Investitionen in thermische Sanierung und vom Umstieg auf CO2-neutrale Wärme- und Kälteerzeugung aus.

Ehrgeizige Zielsetzung. "Damit die Strategie auch wirksam ist, muss diese Zähne haben und Ziele und konkrete Zahlen beinhalten", erklärte Bayr. Vom EU-Umweltministerrat am Dienstag erwarte sie sich, dass Umweltminister Josef Pröll (V) bei seiner Aussage vom 14. Februar bleibe und eine ehrgeizige Zielsetzung mit minus 30 Prozent bis 2020 und minus 80 Prozent bis 2050 einfordere. Dazu sei notwendig, einen global umspannenden Pakt zu Stande und Länder wie die USA, Australien, China und Indien mit an Bord zu bringen.

Erneuerbare Energien fördern. Das BZÖ-Programm beinhalte unter anderem den Ausbau der Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere im Bereich der Solarenergie, die verstärkte Förderung von Investitionen im Bereich der thermischen Sanierung, die gezielte bundeseinheitliche Förderaktion zum Nachrüsten von Dieselpartikelfilter sowie die Gratisbenutzung öffentlicher Verkehrsmittel ab einer gewissen Höhe an Feinstaubbelastung.