Die Himmel der antiken Welt waren voll von Göttern, Halbgöttern und Heroen, die zu Sternbildern erhoben, kalt am unendlich fernen nächtlichen Firmament funkelten. Dass Gott den umgekehrten Weg einschlagen und zum Menschen unter Menschen werden würde, war für Griechen und Römer undenkbar. Das nackte, schutzbedürftige Neugeborene in der Krippe ist das unerhört Neue am Christentum. Nicht Lametta, Lichterketten und Jingle-Bells-Gedudel machen den Glanz von Weihnachten aus, sondern die radikale Hinwendung Gottes zur Welt und die damit verbundene Verheißung von Frieden, Liebe und Versöhnung.
Leitartikel
Weihnachten ist ein Fest für alle, aber es ist keineswegs so lieblich, wie wir meinen
© AP/Hatem Moussa