Michaela Seitweger: „Fast wie Familie“
Mit 46 Jahren hat sich Michaela Seitweger noch einmal neu orientiert – und genau den Platz gefunden, der zu ihr passt. Nach vielen Jahren in einem technischen Büro absolvierte sie die Ausbildung zur Pflegeassistentin und arbeitet nun seit Jänner im Pflegewohnhaus Wasserleith in St. Marein bei Knittelfeld. Die Corona-Zeit war der Auslöser für diese Entscheidung: „Ich wollte schon immer für andere da sein, und gerade da habe ich bemerkt, wie sehr Hilfe gebraucht wird.“
Im neuen Beruf fühlt sie sich trotz körperlich forderndem Alltag rundum bestätigt. Besonders die Dankbarkeit der Bewohner – das kann auch ein Lächeln, ein Blick, das Gefühl von Nähe sein – berührt sie. Und sie schätzt das gute Miteinander in der Kollegenschaft: „Es fühlt sich fast schon wie eine Familie an.“
Mario Gradischnig: „Zurück zur Unbekümmertheit“
Als akademischer Kontinenz- und Stoma-Berater arbeitet Mario Gradischnig seit 2016 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz. Dort betreut er Menschen mit Darmerkrankungen. Seine Arbeit ist fachlich anspruchsvoll und zutiefst menschlich: Patienten vor und nach Operationen betreuen, in der Selbstversorgung schulen, langfristig rund um das Thema künstlicher Darmausgang begleiten.
Gerade, weil es um intime Angelegenheiten geht, hat Vertrauen einen immensen Stellenwert. Seinen Weg hatte Gradischnig 1999 in Kärnten als Heimhilfe gestartet, 2004 das Diplom in der Gesundheits- und Krankenpflege erworben. Was treibt ihn heute an? „Ich will Betroffenen Freiheit, Lebensfreude und Unbekümmertheit zurückgeben.“ Von seinem Arbeitgeber fühlt er sich dafür wertschätzend unterstützt.
Elisabeth Friedl: „Gemeinsam wachsen“
Dort, wo sie bereits als Schülerin tätig war, ist Elisabeth Friedl heute Teil des Teams: auf der Akutstation Neurologie 1 im LKH 2 Standort Süd in Graz. Für ihre Bewerbung hatte sich schon ihre Schülermentorin eingesetzt, die Vielfalt der Pflege hatte sie über ihre ebenfalls in diesem Beruf tätige Schwester kennengelernt. Kürzlich hat die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin das mittlere Management mit Auszeichnung abgeschlossen, jetzt bereitet sie sich auf die Berufsreifeprüfung vor, um danach ein Bachelorstudium zu beginnen.
Weiterbildung und Weiterentwicklung sind ihr ein großes Anliegen – wie Empathie, Gerechtigkeit und Teamgeist: „Ich gebe mein Bestes, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen gerne arbeiten, sich unterstützt fühlen und gemeinsam wachsen können.“
Franziska Paier: „Echte Begegnungen“
Ihre Berufung hat Franziska Paier vor allem in der Begleitung von Menschen mit Demenz gefunden. Seit 2014 unterstützt sie im SeneCura Sozialzentrum in Vasoldsberg als Heimhilfe Bewohner bei der Körperpflege, den Mahlzeiten, bei Aktivitäten – „einfach überall dort, wo ich gebraucht werde“. Zuvor war sie im Gastgewerbe und als Schulbusfahrerin tätig, erst in der Pflege hat sie aber Erfüllung gefunden: „Hier bin ich wirklich angekommen.“
Fortbildungen erweitern ihre Kompetenzen, wichtig sind ihr auch Einfühlungsvermögen, Humor und Respekt. „Mir liegt am Herzen, dass sich alle wohlfühlen. Es ist schön, wenn mir Menschen aus ihrem Leben erzählen und ich sie dort gut abholen kann.“ Vor allem gehe es darum: Zuhören können und ihnen dort zu begegnen, wo sie innerlich gerade stehen.
Zur Kurzvorstellung aller Nominierten
Team Chirurgie 2A: „Gemeinsam stark“
Im LKH Hochsteiermark Standort Leoben ist aus der Zusammenlegung zweier Stationen vor vier Jahren ein Team entstanden. „Diese strukturelle Veränderung war anfangs mit vielen Herausforderungen verbunden“, erzählt Stationsleiterin Sabine Rinofner. Durch gegenseitige Unterstützung und Engagement ist daraus eine starke, 25-köpfige Einheit gewachsen. „Unsere Arbeit mit onkologischen Patientinnen und Patienten fordert uns oft bis an die Grenzen, aber wir tun sie mit Herz, Mitgefühl und Verantwortung.“
Im Juni hat das Team der plötzliche Verlust einer geschätzten Kollegin tief getroffen, „doch auch daraus schöpfen wir Stärke und Zusammenhalt.“ Das Credo des Teams stammt von Henry Ford: „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.“
Nicolas Hacker: Potenzial gut nutzen
Es war der Zivildienst, der Nicolas Hacker während seiner Zeit in einem Pflegeheim in seinem Heimatort Kaindorf bei Hartberg vor Augen geführt hat, „wie schön und wertvoll der Pflegeberuf ist“. Der Aufbau von stabilen Beziehungen, die Dankbarkeit für einen respektvollen Umgang und die Vielfalt an Lebensgeschichten prägten ihn nachhaltig: „Es gibt so viel Potenzial, die gemeinsame Zeit so gut wie möglich zu gestalten.“
Derzeit studiert er im dritten Jahr Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum. Seine berufliche Zukunft sieht er im psychiatrischen Bereich. Besonders ein Praktikum im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie in Tirol war ausschlaggebend für die Motivation, gerade junge Menschen begleiten und mit ihnen gute Weichen für ihr Leben stellen zu wollen.
Andrea Schnedl: A Mensch bleibn
Die Expertise von Andrea Schnedl ist umfassend und vielfältig: Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin war als geriatrische Pflegefachkraft tätig, hat die Hospizausbildung absolviert und sich zur Demenzbegleiterin zertifizieren lassen. Sie ist Pflegedienstleiterin im Pflegewohnhaus Neumarkt, Sachverständige für Gesundheits- und Krankenpflege und engagiert sich in der Pflegepädagogik – als Ausbildungsleiterin in der Fachschule in Großlobming.
Damit begleitet sie alte Menschen im Alltag genauso wie Jugendliche auf dem Weg in den Beruf. Ein Herzensanliegen ist ihr die Demenzberatung, ihr Wissen gibt sie auch in Vorträgen weiter. Menschen ernst nehmen, ihnen Sicherheit geben, individuelle Wege finden – das bestimmt ihr Tun. Wie ihr Leitsatz: „A Mensch möcht i bleibn“.
Lisa Brandtner: Seelische Fürsorge
Schon während ihrer berufspraktischen Tage in der Schulzeit spürte Lisa Brandtner, dass der Pflegeberuf genau das Richtige für sie sein könnte. Und tatsächlich sollte sich dieser erste Eindruck bestätigen: Seit mittlerweile 16 Jahren ist sie als Pflegeassistentin im Einsatz und hat ihr Wissen auch in Basaler Stimulation und Aromapflege vertieft. Im Pflegewohnhaus Wasserleith unterstützt sie die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag – von der Körperpflege und Medikamentengabe über die Mahlzeiten bis hin zu unterschiedlichen Aktivitäten.
„Dabei geht es immer auch um seelische Fürsorge und Lebensqualität“, betont sie. Ihre kommunikative Art und die Begeisterung dafür, dass kein Tag dem anderen gleicht, bestätigen sie in ihrer Arbeit. „Es macht mir Freude, dass ich Menschen helfen kann – und auch sie geben mir Tag für Tag etwas dafür zurück.“
Elke Bramerdorfer: Pflege als Langzeitliebe
Seit 36 Jahren widmet sich Elke Bramerdorfer nun mit Leidenschaft und großem Engagement der Pflege. Im Jahr 1989 schloss sie ihre Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin ab, vertiefte ihr Wissen später in Akutgeriatrie und Remobilisation. Als Stationsleiterin im Pflegewohnheim Aigner-Rollett am Rosenhain in Graz – und das seit nunmehr zehn Jahren – trägt sie mit ihrem Team die Verantwortung für 97 Bewohnerinnen und Bewohner in Wohngemeinschaften.
Als „Urgestein“ in ihrem Beruf, wie sie sich selbst schmunzelnd bezeichnet, lebt sie Werte wie Respekt, Offenheit und Wertschätzung im täglichen Miteinander. Geprägt durch ihr Elternhaus und das Engagement beim Roten Kreuz, war der Kontakt zu Menschen für sie schon immer eine Herzensangelegenheit.
Lena Edelsbrunner: Blick für das Wesentliche
Lena Edelsbrunner hat im Sommer die Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege im Caritas-Ausbildungszentrum für Sozialberufe in Graz abgeschlossen – eine noch junge Schulform mit Matura, deren erstem Jahrgang sie angehört. Aufgewachsen in einer Familie, in der fast alle im sozialen Bereich tätig sind, war für sie früh klar, dass auch ihr Weg in diese Richtung gehen würde.
Bereits im Aufnahmeverfahren konnte sie überzeugen, nun sammelt sie erste Erfahrungen in der Behindertenarbeit bei den Lebenswelten der Barmherzigen Brüder in Ilz. Im Betreuungs- und Werkstättenbereich verbindet sie Pflege mit Pädagogik und unterstützt die Menschen im Alltag. Für sie ist klar: Einfühlsamkeit und der Blick dafür, wo gerade Hilfe gebraucht wird, sind wesentlich für ihre Arbeit.
Station A.2 der Abteilung für Innere Medizin der Barmherzigen Brüder Graz: „Wir-Gefühl“
Mit der Übersiedlung vom Standort Eggenberg in die Marschallgasse im Jahr 2020 ist das Team neu zusammengewachsen. Seitdem ist der Zusammenhalt der Station A.2 der Abteilung für Innere Medizin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz sukzessive stärker geworden. Bei all den Herausforderungen und der Dichte des Arbeitsalltags gibt die Gemeinschaft Energie und Kraft. „Uns zeichnet aus, dass wir wirklich viel Spaß bei der Arbeit haben“, erzählt Stationsleiterin Viktoria Theisl.
Unternehmungen in der Freizeit gehören im 28-köpfigen Team genauso selbstverständlich dazu wie ein herzliches Willkommen für Auszubildende. Gearbeitet wird engagiert, professionell und sorgfältig – und zugleich immer menschlich und mit Humor. „Wir fühlen uns einander einfach wirklich verbunden.“
Evelyn Aigner: „Pflege als Herzensbildung“
Anfangs war Evelyn Aigner viele Jahre am Pflegebett im Einsatz, bevor sie sukzessive Führungsverantwortung übernahm. Seit 2009 hat die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die seit 25 Jahren die Berufung lebt, bei der Volkshilfe Steiermark die Haus- und Pflegedienstleitung im Seniorenzentrum Thörl. Dort pflegt sie eine Atmosphäre des Miteinanders. Viele Mitarbeitende sind seit langem Teil des Teams.
„Wertschätzung und Herzensbildung sind für mich das Um und Auf“, betont Aigner. Die unterschiedlichen Generationen ziehen an einem Strang. „Jeder bringt seine Stärken ein – und bei den Schwächen helfen wir alle zusammen“, sagt sie. Auch Berufseinsteigern will sie viel Gutes vermitteln. Was sie antreibt? „Es gibt keinen anderen Beruf, in dem man so viel zurückbekommt.“
Laura Mühlehner: „Sinnstiftende Arbeit“
Seit sieben Jahren ist Laura Mühlehner bei der Caritas Steiermark im Pflegewohnhaus Wasserleith tätig. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sich zur Wundmanagerin und Aromaexpertin weitergebildet. Mit Engagement begleitet sie die Bewohnerinnen und Bewohner und unterstützt das Team als verlässliche Ansprechperson, die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen schätzt sie sehr.
Schon früh wusste sie, dass sie Menschen in schwierigen Lebenssituationen beistehen möchte. Die Arbeit in der Pflege war ein naheliegender Weg, „es ist eine schöne Möglichkeit, einen sinnvollen Beitrag zu leisten“, sagt Mühlehner. Herzensanliegen ist ihr die Aromapflege, die zeigt, wie man Wohlbefinden und Lebensqualität auf natürliche Weise fördern und Beschwerden lindern kann.
Marc Kosche: „Mit Herz und Hausverstand“
Jenen Ort, an dem Marc Kosche vor 13 Jahren ein Praktikum absolvierte, kennt er heute aus einer anderen Perspektive: Er ist Leiter des Demenz-Tageszentrums Elisa in Graz, das im Vorjahr von den Elisabethinen übernommen wurde. Seine Laufbahn begann als diplomierter psychiatrischer Gesundheits- und Krankenpfleger, später vertiefte er seine Expertise als Reanimationstrainer.
Im Pflegebereich ist er seit 15 Jahren tätig. Als Führungskraft widmet sich Kosche verstärkt Managementaufgaben und bringt sich mit großem Engagement in Netzwerkarbeit, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit ein. Gerade in der Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen geht es um Feingefühl: „Fachwissen allein genügt nicht, es braucht Herz und Hausverstand – das kann man nicht erlernen.“
Victoria Prein: „Über den Tellerrand blicken“
Die Studentin für Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum war zuvor als Sonderkindergartenpädagogin tätig, allerdings ohne Aussicht auf eine Fixanstellung. Nach einem Schnupperpraktikum in der Pflege entschied sie sich für den Umstieg. Ihre Praktika führten sie bereits von der Reha über die Langzeit- bis zur Hauskrankenpflege.
Am meisten geprägt hat sie bislang die Arbeit auf einer neurologischen Station: „Gerade dort ist es besonders wichtig, immer auch über den Tellerrand zu blicken und ganzheitlich auf jeden Menschen zu schauen“, sagt sie. In ihrem Weg fühlt sich Prein bislang vollkommen bestätigt, „es passt sehr gut für mich. Ich denke, ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, bin anpassungsfähig und habe ein gutes Gespür dafür, was jemand gerade braucht.“
Team Haus Kamille des SeneCura Sozialzentrums Söchau: „Teamgeist und Humor“
„Wir sind ein sehr stabiles Team, das ist eine unserer großen Stärken, um die Herausforderungen gut bewältigen zu können“, sagt Lukas Mauerhofer, der im Haus Kamille im SeneCura Sozialzentrum Söchau die Pflegedienstleitung innehat. Zehn Jahre arbeitet der Großteil der Teammitglieder bereits zusammen. Insgesamt sind es 65 Personen, „für uns gehören von der Pflege über die Küche bis zur Reinigungskraft alle dazu. Jeder leistet seinen Beitrag, oft über das normale Engagement hinaus“.
Abseits der stationären Langzeitpflege stehen regelmäßig gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm: Ausflüge, Konzerte, Buschenschankbesuche, Skitage, Wanderungen. „Was uns auch auszeichnet, ist unser Humor“, so Mauerhofer, „bei uns wird gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern viel gelacht.“
Lisa Kuseg: „Sicherheit geben“
„Ich möchte Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, ihnen Sicherheit geben und zu ihrem Wohlbefinden beitragen“, sagt Lisa Kuseg, die zur Pflegefachassistenz ausgebildet wird. Ihr erstes Praktikum absolvierte sie in der Langzeitpflege, aktuell sammelt sie Erfahrungen in der Gynäkologie und Frauenheilkunde. Spannend findet sie auch die prä- und postoperative Pflege: „Jeder Körper reagiert anders, jeder Mensch hat sein Tempo.“
Bevor sie sich zur Pflegeausbildung entschied, war Kuseg als Ordinationsassistentin in einer Kinderarztpraxis tätig, weshalb sie sich die Zukunft gut in einer Kinderambulanz oder -station vorstellen kann. Auch Chirurgie, Orthopädie und Traumatologie reizen sie. „Was definitiv feststeht: Ich möchte in der Akutpflege arbeiten.“
Station D.2: „Herz und Heiterkeit“
„Wir arbeiten im Durchschnitt rund 23 wunderbare Jahre zusammen“, lässt Stationsleiterin Bettina Werner keinen Zweifel daran, warum die 25 Pflegekräfte auf der Station D.2 der HNO-Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz in der Kategorie „Dream Team“ nominiert wurden. Gemeinsame Unternehmungen in der Freizeit, eine Vielzahl von Freundschaften, ein respektvoller Umgang über Generationen hinweg gehören dabei dazu.
„Wir sind eine Stationsfamilie wie sie im Lehrbuch steht – mit Charme, Wissen und ganz viel Herz. Als internationales Team sind wir so bunt wie der Frühling, nur ohne Heuschnupfen. Genau diese Vielfalt macht uns aus. Unsere Freundlichkeit ist so ansteckend, dass selbst die Nasennebenhöhlen aufatmen“, schmunzelt Werner.
Martina Possert: „Immer wieder“
Nach beruflichen Stationen von der Langzeitpflege bis zur Stroke Unit entschloss sich die ausgebildete Pflegeassistentin Martina Possert dazu, das Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege zu erwerben. 15 Jahre lang sammelte sie Erfahrung im Akutbereich, bevor sie in die Langzeitpflege zurückkehrte. „Es ist eine Bereicherung, Menschen in diesen Lebenslagen zu unterstützen und zu begleiten“, sagt sie.
Possert schloss Fortbildungen in basalem und mittlerem Pflegemanagement mit Auszeichnung ab, leitet heute den Wohnbereich im SeneCura Sozialzentrum Stainz und gibt ihr Wissen aus 20 Jahren Pflege gerne an jüngere Mitarbeiter und Quereinsteiger weiter. „Ich würde mich immer wieder für diesen Beruf entscheiden, er gibt unheimlich viel zurück und fühlt sich echt an.“
Lena Haindl: „Sensibel begleiten“
Lena Haindl hat ihr Studium zur Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum mit dem Bachelor of Science abgeschlossen und arbeitet seit mehr als einem Jahr als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Wochenbettstation der Privatklinik Graz Ragnitz. Dort begleitet sie mit Einfühlungsvermögen frisch gebackene Mütter und ihre Neugeborenen in einer besonders sensiblen Lebensphase. Berufsbegleitend absolviert sie das Masterstudium „Gesundheitsmanagement und Public Health“ an der FH Joanneum.
An ihrem Beruf schätzt sie die Abwechslung und die Vielseitigkeit. „Ich bin motiviert, wissenschaftliche Praxis in den Pflegealltag zu integrieren und habe selbst mit Studienkolleginnen zwei Befragungen in der Privatklinik durchgeführt.“
Birgit Kurz: „Anderen Zeit schenken“
Schon zu ihrer Oma hatte sie einen besonderen Draht, während eines Praktikums spürte Birgit Kurz dann: Die Langzeitpflege ist genau ihres. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist sie ein fester Bestandteil des Teams im SeneCura Sozialzentrum Söchau. 2012 hat die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin ihre Ausbildung abgeschlossen, heute ist sie für 85 Bewohnerinnen und Bewohner verantwortlich.
Die Zusatzausbildung zur Praxisanleitung ermöglicht es ihr, ihr Wissen an junge Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben. Wertschätzung und Anerkennung sind wichtig für sie: „Wir dürfen den Menschen Zeit schenken.“ Als Teamplayerin sieht sie sich erst mit den anderen stark, hat immer ein offenes Ohr parat – auch in herausfordernden Situationen.
Gabriele Moitzi: „Engagement trifft Expertise“
Seit über 20 Jahren widmet sich Gabriele Moitzi der Pflege. Nach Stationen in Graz und der Schweiz hat die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin ihre Berufung als ausgebildete Breast Care Nurse und Study Nurse im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz gefunden. In der Ambulanz begleitet sie Brustkrebspatientinnen, berät interdisziplinär und stellt als Clinical Trial Specialist die Einhaltung von Vorgaben bei klinischen Studien sicher.
Ursprünglich wollte sie Hebamme werden: „Ich habe aber keinen Ausbildungsplatz bekommen. Die Pflege war die viel bessere Entscheidung, sie bietet so viele Bereiche und Entwicklungsmöglichkeiten.“ Seit einem Jahr ist Moitzi in Zusammenarbeit mit einem Brustchirurgen zudem freiberuflich als Breast Care Nurse tätig.
Verena Angerer: „Viel bewirken“
Verena Angerer absolviert die Ausbildung zur Pflegefachassistenz im Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit Ost in Graz. Schon während der Schulzeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Pflege – bei berufspraktischen Tagen durfte sie erste Einblicke gewinnen und wusste schnell: „Das ist mein Weg.“ Lernbereitschaft und Freude am Umgang mit Menschen kennzeichnen ihr Tun. Derzeit sammelt sie in der Allgemeinpsychiatrie Erfahrungen, „das ist ein spannender Bereich“.
Es ist die Vielfalt der Erkrankungen, die Geschichte hinter jeder einzelnen und die Möglichkeiten der Therapie, die sie beeindruckt: „Der Zustand, in dem ein Patient zu uns kommt und jener, in dem er nach Hause geht – das sind oft Veränderungen um 360 Grad“, freut sie sich.
Team der CED-Ambulanz: „Stark im Miteinander“
Vier Pflegekräfte arbeiten in der CED-Ambulanz im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz mit der Ärzteschaft Hand in Hand. Seit rund zehn Jahren betreut das Team Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa – Erkrankungen, die oft mit großen Belastungen verbunden sind. Täglicher Austausch, gemeinsame Fortbildungen und ein wertschätzender Umgang prägen die Zusammenarbeit im Team.
Was die vier vereint: das Bestreben, Patientinnen und Patienten auf ihrem oft schwierigen Weg bestmöglich und verlässlich zu begleiten. Karin Faller, Teammitglied und diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin: „Wir ergänzen uns fachlich, unterstützen uns gegenseitig und können uns aufeinander verlassen.“
Lisa Baumann: „Da sein, wo’s zählt“
Dem Bachelorstudium in Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum folgten Masterabschlüsse in Pflegewissenschaften an der Uni Wien sowie in Gesundheitsmanagement und integrierter Versorgung an der FH Burgenland. Seit einem Jahr leitet Lisa Baumann den Fachbereich Anästhesiepflege und die Station der Augen- und Wochenklinik im Privatklinikum Hansa in Graz. Auf fünf Jahre Erfahrung in der Pflege blickt sie zurück.
Ihre Teams führt sie mit dem Anspruch, immer offen für Neues und alle Persönlichkeiten zu bleiben, „ich würde mich selbst als herzlich und loyal beschreiben“. Menschen helfen zu können, bestätigt sie Tag für Tag in ihrer Berufswahl. Wenn ihr Engagement mit einem Lächeln von Patienten belohnt wird, ist das für sie die schönste Motivation.
Timea Moosbauer: „Gemeinsam statt einsam“
„Es ist, als hätte man viele Omas und Opas“, erzählt Timea Moosbauer, „und ich lerne täglich etwas von ihnen dazu.“ Die ausgebildete Heimhilfe, die auch die Fortbildung zur Seniorentrainerin absolviert hat, arbeitet für die Volkshilfe Steiermark im Sozialzentrum Mürzzuschlag. Sie unterstützt ältere Bewohnerinnen und Bewohner als Betreuerin dabei, ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten, organisiert Aktivitäten, fördert Begegnungen und sorgt dafür, dass sich alle wohlfühlen.
Die geborene Ungarin, die in Österreich anfangs in der Gastronomie Fuß gefasst hatte, schätzt vor allem die Veränderungen, die sie im Lauf der Zeit immer wieder beobachten kann: „Man sieht, wie die Menschen durch die Gemeinschaft offener werden und sich gegenseitig motivieren.“
Irmgard Haberl: „Wie eine Familie“
Seit über 20 Jahren begleitet Irmgard Haberl ältere Menschen auf ihrem Weg. Nach 17 Jahren Hauskrankenpflege ist die ausgebildete Heimhilfe im fünften Jahr für die Volkshilfe Steiermark im Betreuten Wohnen in Fladnitz an der Teichalm tätig.
Würde ist als Betreuerin ein essenzieller Wert für sie, so wie Teamgeist: „Man hat jemanden an seiner Seite, keiner von uns ist so klug wie wir alle. Wir sind wie eine Familie.“ Selbstbestimmung ermöglichen, soziale Kontakte auch mit der Dorfgemeinschaft pflegen, zusammen kochen und mehr: „Ich würde mich immer wieder für den Beruf entscheiden.“
Corinna Hanauer: „Nähe zum Menschen“
Seit fast vier Jahrzehnten ist Corinna Hanauer mit Expertise, großer Freude und Leidenschaft in der Pflege tätig. Nach der Diplomausbildung folgten zahlreiche Weiterbildungen – unter anderem Komplementäre Pflege mit Schwerpunkt Therapeutic Touch, Aromapflege, Kosmetikerzeugung, Wundmanagement, Kräuterpraxis und Kinästhetik. Eine Reihe von Pflegeprodukten für ihre Arbeit stellt sie selbst her.
Auch nach ihrer Pensionierung vor zwei Jahren ist sie noch mit einem Teilzeitpensum im Hansa Privatklinikum im Dienst geblieben, unterstützt das Team und junge Pflegekräfte. „In diesem Beruf bekommt man so viel von den Menschen zurück, das ist das Schönste“, sagt sie. Mit Wachkomapatienten, die sie vor Jahrzehnten betreut hat, ist sie noch heute in Kontakt.
Fatos Ismajli: „Schritt für Schritt“
Mit Engagement und Lernwillen hat sich Fatos Ismajli in der Pflege etabliert. 2014 begann er als Pflegehelfer, nach dem Diplom in Gesundheits- und Krankenpflege folgten der Unilehrgang für die mittlere Führungsebene sowie der Masterlehrgang für gehobenes Pflegemanagement – angetrieben vom Wunsch, sich stetig weiterzuentwickeln. Heute ist er stellvertretender Stationsleiter in der Anästhesiepflege im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz.
Fairness, Respekt und gelebte Menschlichkeit stehen für ihn im Zentrum in einem Beruf, „der mich wirklich erfüllt.“ Sein Weg war nicht immer leicht, nicht alle Türen standen auf dem Ausbildungsweg offen: „Ich habe mir alles Schritt für Schritt erarbeitet.“ Nun will er andere ermutigen, an sich zu glauben.
Florian Rosskopf-Marko: „Expertise mit Empathie“
Florian Rosskopf-Marko gilt als Experte für Demenz und Delir. Seit fast drei Jahrzehnten widmet er sich der Pflege und hat den Gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege absolviert sowie Zusatzqualifikationen in Intensivpflege, Praxisanleitung und den Fachbereichen Demenz und Delir erworben.
Im Ambulanzteam des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Graz ist er als Demenz- und Delir-Beauftragter für Handlungsempfehlungen verantwortlich, um den Pflegealltag durch gezielte Maßnahmen zu verbessern und Sicherheit wie Lebensqualität zu fördern. „Der Umgang mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen liegt mir – ich kann mich gut in sie hineinversetzen. Mit Fachwissen und Erfahrung können wir schöne Erfolge erzielen.“