Er geht unter die Haut, der Sport, die Emotion, die er uns injiziert, ist erregend. Das Erreichte der heimischen Sportlerinnen und Sportler scheint keine Verjährungsfrist zu kennen: Die Geschichten und Erfolge von Hermann Maier, Marcel Hirscher und der "Besten Skisportlerin des Jahrhunderts", Annemarie Moser-Pröll, fesseln teils weit nach ihrem Wirken. Ihre Triumphe haben einen langen Nachhall, der lauten Alltagslärm übertönt. Weil es fasziniert, mit welch Akribie Fußballer David Alaba sich nicht zufriedengibt mit dem, was war, sondern nur sieht, was kommt: die nächste Herausforderung.

Hartnäckigkeit zahlt sich aus, wie Radfahrerin Anna Kiesenhofer in Tokio auf ihrem Weg zu Olympia-Gold bewiesen hat. Oder Extremradler Christoph Strasser, der bei Abenteuern wie dem "Race Across America" tagelang Fokus und Wattzahl für eine Ziellinie, möge sie noch so dünn sein, hochhält. Das Snowboard-Ass Anna Gasser, Österreichs ehemalige Tennis-Nummer-eins, Thomas Muster, die Formel-1-Ikone Niki Lauda und Claudia Riegler, die älteste Snowboard-Weltmeisterin und -Weltcupsiegerin überhaupt, schenken Emotionen, Lichtblicke. Und letzten Endes auch Stolz. Man mag unter Umständen gar kein Fan von Pistenwedlern sein; doch ein kleiner Teil in uns freut sich immer mit, wenn etwa ein Matthias Mayer seine dritte Olympia-Goldmedaille in Serie einstreift.