Die Zahl der tödlichen Badeunfälle in Österreich ist weiter stark im Steigen begriffen. Erst vor Kurzem kam es zu mehreren Fällen: ein Schwimmer ist in Tirol gestorben, ein Kajak-Fahrer ist in der Steiermark verunglückt und ein Stand-up-Paddler in Salzburg nicht mehr aufgetaucht. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sind seit Jahresbeginn 41 Menschen gestorben, allein im Juli und August bis zum gestrigen Montag waren es 22 Badetote. Das KFV zählte dafür die bisher veröffentlichten APA-Meldungen über tödliche Badeunfälle, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Heuer gab es schon jetzt so viele tödliche Badeunfälle wie im ganzen letzten Jahr. Zuerst hatte die "Kronen Zeitung" darüber berichtet.

Bereits Ende Juli hatte das KFV auf die stark steigenden Zahlen hingewiesen. Besonders in der Coronazeit entfallene Schwimmkurse seien ein Mitgrund für die negative Entwicklung. Laut KFV kann jeder Zehnte zwischen fünf und 19 Jahren bzw. sieben Prozent der Gesamtbevölkerung nicht schwimmen.

Rat der Expertin: Nicht alleine schwimmen gehen

"Beim Schwimmen in offenen Gewässern ist es empfehlenswert, eine Schwimmboje mitzuführen, an der man sich im Fall der Ermüdung festhalten kann, um Kraft zum Weiterschwimmen zu tanken bzw. auf das Eintreffen von Hilfe zu warten", sagt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. Generell sei ratsam, nicht alleine schwimmen zu gehen. Sollte man alleine hinausschwimmen, sollte eine Begleitperson vom Ufer aus stets ein Auge auf die Person werfen und im Notfall rasch nach Hilfe rufen. Niemals sollten allerdings Kinder die Aufsicht über jüngere Mädchen und Buben übertragen bekommen. Diese seien nicht in der Lage, die Verantwortung zu übernehmen. Erwachsene sollten immer selbst Kinder im kühlen Nass beaufsichtigen.