Bei einem Reisebus-Unfall auf der deutschen Autobahn 2 bei Peine östlich von Hannover sind 18 Menschen leicht verletzt worden. Der aus Österreich kommende Bus war laut Polizei auf dem Weg nach Norwegen gewesen. Bei allen Passagieren und dem Chauffeur handle es sich um österreichische Staatsbürger bzw. Staatsbürgerinnen, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Wien auf APA-Anfrage. Ihre Reise angetreten hatten sie in Linz.

Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Braunschweig sprach von 18 Unfallopfern, die zunächst in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Insgesamt waren 19 Menschen im Alter von 24 bis 74 Jahren sowie ein neun Jahre altes Kind in dem Bus. Die Sprecherin korrigierte damit frühere Angaben, bei denen von 19 Verletzten und mindestens einem Schwerverletzten die Rede gewesen war.

Bus aus Österreich

Viele Passagiere konnten den Bus aus eigener Kraft verlassen, berichtete der NDR. "Wir mussten eine Steckleiter und Plattform zum Überbrücken des Grabens schaffen und haben dann die Patienten über die Frontscheibe und über die Heckscheibe des Busses gerettet", sagte der stellvertretende Stadtbrandmeister von Peine, Hendrik Wachsmann, dem Sender. Die Feuerwehrkräfte hätten sich auch über die Dachluke Zugang zum Bus verschaffen können.

Gegen den 55 Jahre alten Chauffeur nahm die Polizei Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung auf. Das Busunternehmen hat der Polizeisprecherin zufolge seinen Sitz in Freistadt (Oberösterreich).

Die Reisenden wurden nach der medizinischen Erstversorgung vom Reiseveranstalter in Hotels untergebracht. Sie sollen, sobald sie transportfähig seien, nach Hause gebracht werden, sagte die Ministeriumssprecherin. Aus welchen Regionen die Passagiere stammen, wurde nicht bekanntgegeben.

Der Bus war Samstagfrüh von der Fahrbahn Richtung Hannover abgekommen und in einem Graben liegen geblieben. Dabei stürzte das Fahrzeug auf die Seite. Die Unfallursache war zunächst nicht klar. Außer dem Bus gab es keine weiteren Beteiligten. "Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern zur Zeit noch an", sagte eine Polizeisprecherin. Neben Polizei und Feuerwehr war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

Das Fahrzeug konnte am Samstagvormittag geborgen und abgeschleppt werden. Die Unfallstelle liegt zwischen den Anschlussstellen Peine-Ost und Hämelerwald.