Zwei 14-Jährige sind vor einigen Wochen in Wien von mehreren anderen Schülerinnen angegriffen worden, beide Mädchen wurden verletzt. "Die zuständige Polizeiinspektion hat hier bereits umfangreich ermittelt und es sind mittlerweile drei Personen im Alter von zwölf, 13 und 14 Jahren ausgeforscht", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger auf APA-Anfrage. "Es wird mit Abschluss der Ermittlungen ein Bericht an die Staatsanwaltschaft ergehen."

Inzwischen sei Kontakt zur Schulleitung aufgenommen worden – die Attacke war im Jänner vor einer Schule verübt worden. "Zielgerichtete Präventionsarbeit durch speziell geschulte Beamtinnen findet in den 3. und 4. Klassen der betroffenen Mittelschule statt", so der Sprecher.

Tritt ins Gesicht

Zuvor hatte u.a. die Gratiszeitung "Heute" (Montagausgabe) über den Fall berichtet. Ein Streit an einer Mittelschule in Wien-Floridsdorf war eskaliert, zwei Schülerinnen der 4. Klasse wurden Opfer von koordinierten Prügelattacken durch eine "Mädchen-Gang". "Sucht euch einen Grabstein aus", hatte die Anstifterin (14) den beiden gedroht, dann via Snapchat angekündigt: "Morgen geht’s ab."

In der Nacht habe "ein Dutzend" 12- bis 13-Jährige die beiden Mädchen "abgepasst". Einem der Opfer sei sogar ins Gesicht getreten worden. "Beide Opfer mussten ins Spital", berichtete "Heute". Eines der Mädchen habe sofort die Schule gewechselt. Die Attacke war offensichtlich auch mit einem Mobiltelefon gefilmt worden. Man hört einen Burschen sprechen, der die Täterin anfeuert. "Die stirbt gleich! Gib ihr noch eine, dann reicht's", so die Stimme, die am Video zu hören ist.

Dem Staat sind – wie auch im Fall der in Deutschland ermordeten Luise (12) – die Hände gebunden: Fast alle Beteiligten sind strafunmündig.