Andreas Matthä, ÖBB-Vorstandsvorsitzender, kam am Freitag in der ZIB2 zu Wort. Zuletzt hatte es ja immer wieder Beschwerden wegen voller Züge gegeben. In Graz etwa konnten Schüler ihre Zugreise nicht antreten.

"Es freut mich nicht, wenn wir Fahrgäste stehen lassen", räumte der Vorstand ein. Aber betonte zugleich, nicht zu wenige Züge einzusetzen. "Wir haben genug Kapazitäten". Es brauche mehr Lenkung.

An Spitzenreisetagen "stellen wir alles aufs Gleis, was wir haben." Für bestimmte Zeiten sei es aber wichtig, zu reservieren. Als Reservierungspflicht wollte er das nicht verstanden sehen. "Niemand ist überrascht, wenn er Freitagnachmittag im Stau steht."

Auf die stark steigenden Strompreise angesprochen, beruhigte der Vorstand: "Wir können 40 Prozent unseres Stroms selbst herstellen." Freilich bleiben die Bundesbahnen von steigenden Preisen nicht verschont. Matthä kündigte die (übliche) Tariferhöhung mit Dezember an. Sie würde "deutlich unter der Inflation" ausfallen.

Keine Prognose abzugeben traute sich Matthä in puncto länderübergreifende Bahnreise-Buchungen: "Eine Harmonisierung der Systeme" würde dauern.