Im Vatikan blühen als Teil des Projektes "BioBienenApfel" bald österreichischen Blumen. Der "Frutura"-Gründer Manfred Hohensinner hat das Saatgut als Symbol für den Respekt vor der Schöpfung am Mittwoch an Papst Franziskus übergeben. Bei seiner Audienz mit dem Papst wurde Hohensinner von Bundesrat Christian Buchmann (ÖVP) und der österreichischen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, begleitet. "Das Treffen mit dem Papst war sehr bewegend, seine Herzlichkeit ist beeindruckend. Es war eine Ehre für uns, Franziskus unser Projekt vorzustellen. Der Schutz der Natur fängt bei jedem Einzelnen von uns an", sagte Hohensinner im Gespräch mit der APA in Rom.

Mehr Lebensraum für Bienen

"Jeder, der ein Stück Garten hat, kann mit entsprechendem Saatgut im Blumentopf, im Hochbeet, im Garten oder wo auch immer ein bisschen Platz zur Verfügung steht, wichtigen Lebensraum für Bienen schaffen. Das Projekt ist langfristig und über alle Landesgrenzen hinaus gedacht", beschrieb Hohensinner, dessen Unternehmen gut 850 Mitarbeiter zählt. In Oberösterreich hätten bereits mehrere Gemeinden eine Partnerschaft mit dem Projekt abgeschlossen, Kooperationen mit Apfelproduzenten sollen folgen.

Nach der Begegnung mit dem Papst präsentierte Hohensinner das Projekt in der österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl. Als Zeichen des gemeinsamen Tuns ist im Garten eine Blumenwiese angelegt und gesegnet worden.

Unterstützung auch von Europäischen Parlament

Als bisher erste und einzige private Initiative wird "BioBienenApfel" im Rahmen des Green Deals vom Europäischen Parlament offiziell unterstützt. "Für unser Projekt 'BioBienenApfel' ist es eine große Auszeichnung, diese Anerkennung und Unterstützung zu erfahren. Was uns verbindet, ist das gemeinsame Ziel – wir wollen die Menschen ganz konkret ins Tun einbringen, um den Kindern eine lebenswerte und gesunde Welt zu übergeben. Diese Verantwortung wollen wir leben und dieses Bewusstsein müssen wir schaffen", so Hohensinner.

Die neue Blumenwiese im Vatikan ist aber nicht die einzige ökologische Initiative der katholischen Kirche. Auf Basis der päpstlichen Ökologie-Enzyklika "Laudato Si" macht sich die Katholische Kirche seit Jahren für eine nachhaltige Lebensweise stark. "Die katholische Kirche hat unter Papst Franziskus einen besonderen Fokus ihres Handelns auf ökologische Themen gerichtet. Mit der neuen Bienenwiese im Garten unserer Botschaft pflanzen wir nicht nur Blumen, sondern setzen vor allem ein wichtiges Zeichen für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Es ist eine Botschaft an die Menschen und die Gesellschaft, dass jeder von uns mit seinem Tun etwas bewirken und dass aus vermeintlichen Kleinigkeiten Großes entstehen kann", unterstrich Botschafterin Honsowitz-Friessnigg.