Der große Christbaum ist auch heuer an die Elefanten des Tiergarten Schönbrunn verfüttert worden. Die Verfütterung ist bereits eine kleine Tradition und  ist für die Elefantenherde vor allem eine kreative Beschäftigung.

Die Tanne aus dem Bundesforste-Forstbetrieb Steyrtal in Oberösterreich, die zuvor den Kultur- und Weihnachtsmarkt Schönbrunn zierte, wurde heute gefällt und an die fünfköpfige Elefantenherde übergeben. "Diese hatte sichtlich Spaß mit der bereits traditionellen winterlichen Überraschung", hieß es in einer Aussendung des Zoos.

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Elefantenkuh Numbi wagte sich demnach als erste mutig an die duftende Tanne heran. Mit einem kleinen Ast flitzte sie zu Elefantenkuh Tonga und ihren Töchtern Mongu und Iqhwa zurück. Elefantenbulle Tembo stürzte sich dann kurz darauf in das holzige Abenteuer. Gemeinsam knabberten und zupften sie alle neugierig an Nadeln und Ästen und zogen das stachelige Gehölz durch die Anlage. "Der unbehandelte Baum dient den Elefanten vor allem als kreative Beschäftigung. Sie schaben die Rinde herunter und nutzen ihn beispielsweise auch als Kratzbaum. Eine willkommene Abwechslung für unsere Elefantenherde", so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Für die planmäßige Übergabe des Christbaums sorgten Experten des Forstamtes der Stadt Wien. Bereits um 8.00 Uhr fällten sie die 18 Meter hohe und 150 Jahre alte Tanne am Ehrenhof vor dem Schloss Schönbrunn. In Stücke geteilt wurde das Nadelholz anschließend per Lkw in den benachbarten Tiergarten transportiert.

Weihnachtsmarkt-Veranstalterin Gabriela Schmidle (MTS Wien) freute sich, den Jahresbeginn mit dieser Tradition begehen zu können: "Die Übergabe des Christbaums an die Elefanten ist für mich zu einem lieb gewonnenen Neujahrsbrauch geworden. Einen schöneren Abschluss könnte ich mir für den Kultur- und Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn nicht vorstellen."