Am Mittwoch gab der Landeshauptmann Hans Peter Dosokozil bekannt, dass "zwei Personen von Pflegeheimen, die nicht geimpft waren, verstorben sind – an dieser Omikron-Variante". Ob diese mit der Omikron-Variante oder einer anderen infiziert waren, müsse noch geklärt werden, wurde im Anschluss an die Pressekonferenz vom LH-Büro präzisiert.

Wie Doskozil erklärte, müssen Menschen mit einer dritten Corona-Impfung nicht ins Spital. Deshalb werde auch das Impfen forciert. "Fast jeder Zweite im Burgenland hat bereits den dritten Stich erhalten", freut sich der Landeschef.

In Eisenstadt präsentierte der Landeschef auch einen eigenen Drei-Punkte-Plan gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante. Per Verordnung sind ab 10. Jänner für vorerst vier Wochen tägliche Antigen-Tests in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und Ämtern Pflicht.

Verstärkte Testungen

Durch die verstärkten Testungen in der kritischen Infrastruktur sollen Infektionen frühzeitig erkannt und Cluster verhindert werden, sagte Doskozil in einer Pressekonferenz. Die verschärfte Testpflicht gilt ab 10. Jänner für vier Wochen. Betroffen sind Krankenhäuser, Altenwohn- und Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen sowie das Amt der burgenländischen Landesregierung, die Landesholding und Töchterunternehmen, in denen Geimpfte aber nur einmal pro Woche einen PCR-Test benötigen.

Eigenes Labor, zusätzliche Mitarbeiter

Um die PCR-Testkapazitäten zu erhöhen, hat das Land in Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen Sanochemia ein eigenes Labor eingerichtet. Dieses soll 21.000 zusätzliche Tests pro Woche ermöglichen. "Das ist wesentlich, um Spitzen abdecken zu können", betonte Doskozil. Betrieben wird es von einer Tochtergesellschaft aus Landesholding und Sanochemia. Mit zusätzlichen Mitarbeitern in den Krisenstäben und Bezirkshauptmannschaften sollen Verzögerungen bei Absonderungsbescheiden, wie in vorangegangenen Wellen, verhindert werden. Um das Personal im Gesundheitssystem zu entlasten, wird laut Doskozil außerdem der dritte Lehrgang der Krankenpflegeschule Oberwart vorzeitig in die Praxisphase geschickt.

In den Schulen wollte Doskozil ursprünglich auch das Testkonzept der kritischen Infrastruktur umsetzen. Das habe das Bildungsministerium aber nicht erlaubt, kritisierte der Landeshauptmann. Bevor sie am Montag in die Schule kommen, müssen die Schüler aber einen verpflichtenden PCR-Test machen.