Mit diesem Schuljahr wurden an Volksschulen ab dem zweiten Semester der 2. Klasse wieder verpflichtend Ziffernnoten eingeführt. Die Maßnahme der ÖVP-FPÖ-Regierung war hoch umstritten, im Regierungsprogramm von Türkis-Grün wird sie allerdings nicht infrage gestellt. Nun macht eine Elterninitiative aus Vorarlberg mit der Petition "Nein zum Notenzwang" erneut dagegen mobil.

Rund 3.500 Personen haben die vor gut einer Woche vom Vorarlberger Verein "Gemeinsam Zukunft Lernen" gestartete Initiative bisher unterstützt. Ziel der Initiatoren: "PädagogInnen und Eltern sollen sich im Dialog für Noten oder eine alternative Leistungsbeurteilung entscheiden können."

Bisher freiwillig

Bisher konnten sich Schulen in den ersten drei Volksschuljahrenaussuchen, ob sie mit Noten oder verbal beurteilen. Erst in der vierten Klasse waren Ziffernnoten verpflichtend. Seit Herbst kann nur noch bis zum Halbjahreszeugnis der zweiten Klasse ausschließlich alternativ beurteilt werden, wobei Eltern zusätzlich auf eine Ziffernnote bestehen können. Ab dem Ende der zweiten Klasse sind Ziffernnoten Pflicht, zusätzlich gibt es allerdings eine Verbal-Beurteilung mittels Bewertungsrastern.

Unterstützt wird die Petition von der Unabhängigen Lehrergewerkschaft ÖLI-UG sowie Grünen, SPÖ und NEOS in Vorarlberg. Noch bis 20. Februar sollen Unterschriften gesammelt werden und dann an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und die Vorarlberger Landesregierung gehen.