Mit dem Studienjahr 2015/16 wurde die Lehrerausbildung umgestellt - dieser Tage werden nun den ersten Absolventen des neuen Bachelorstudiums für das Volksschullehramt von den Pädagogischen Hochschulen (PH) feierlich ihre Abschlüsse verliehen. Voraussichtlich 1.300 der 1.800 Studienanfänger des ersten Jahrgangs haben das Studium in der Mindestdauer abgeschlossen, schätzt das Bildungsministerium.

Seit der Umstellung auf die "PädagogInnenbildung Neu" 2015/16 stehen angehende Volksschullehrer nicht mehr nach drei Jahren Bachelorstudium in der Klasse. Die Grundausbildung an den PH dauert nun vier Jahre. Für eine Fixanstellung muss außerdem das 2019/20 erstmals angebotene Masterstudium (ein Jahr bzw. an manchen PH bei Schwerpunkten wie Inklusion 1,5 Jahre) draufgesetzt werden, dazu kommt noch ein Jahr Berufseinführung an der Seite eines erfahrenen Lehrers ("Induktionsphase"). Die Ausbildungsphase dauert damit etwa doppelt so lange.

Die neue Ausbildung der Lehrer für die Sekundarstufe (Neue Mittelschule/NMS, AHS, berufbildende mittlere und höhere Schulen/BMHS), für die PH und Unis kooperieren müssen, wurde erst 2016/17 flächendeckend eingeführt. Den ersten großen Schwung an Bachelorabsolventen wird es deshalb erst mit Ende des Studienjahrs 2019/20 geben.

Früher gestartet

Allerdings hat der Verbund Süd-Ost - bestehend aus PH und Unis der Bundesländer Steiermark, Kärnten und dem Burgenland - schon ein Jahr früher gestartet, die rund 25 ersten Absolventen werden am 1. Oktober ihre Sponsionsurkunden erhalten. Im neuen Studienjahr wird im Verbund Süd-Ost auch das dazugehörige Masterstudium angeboten, alle anderen Bundesländer folgen ein Jahr später.

In der Sekundarstufe dauert die Ausbildung in den allgemeinbildenden Fächern (etwa Deutsch, Geografie, Turnen) durch die Reform künftig insgesamt sechs Jahre plus ein Jahr "Induktionsphase". Im Vergleich zur bisherigen AHS-/BMHS-Lehrerausbildung an den Unis sind das eineinhalb Jahre mehr, im Vergleich zur Ausbildung der NMS-Lehrer an den PH sogar vier Jahre.