Wegen einer Frau sind zwei Wiener in der Nacht auf Dienstag in einem Floridsdorfer Eissalon in Streit geraten, der letztlich für einen 56-Jährigen mit Schnitten im Hals, am Oberschenkel und am Daumen endete. Sein 57-jähriger Kontrahent wurde festgenommen, er hatte 1,48 Promille Alkohol im Blut. Er gestand die Messerattacke, gab aber an, sich nur gewehrt zu haben.

Laut Polizeisprecher Harald Sörös war der 57-Jährige kurz vor 23.30 Uhr mit einem Messer in dem Geschäft in der Brünner Straße unweit der Marco Polo-Gründe auf seinen 56-jährigen Kontrahenten losgegangen. Ursache des Streits war die Lebensgefährtin des 57-Jährigen, die früher mit seinem Widersacher liiert war.

Anzeige wegen versuchten Mordes

Er verpasste dem Widersacher jeweils zehn Zentimeter lange Schnitte im Halsbereich und am Oberschenkel sowie einen Schnitt am Daumen. Zunächst gingen die Einsatzkräfte von Lebensgefahr aus, das Opfer wurde in den Schockraum eines Spitals eingeliefert. Dort gab ein Arzt Entwarnung. Der Patient wurde auf eine Normalstation verlegt, die Verletzungen waren weniger schlimm als befürchtet.

Der 57-Jährige war unterdessen in seine Wohnung geflüchtet. Dort nahmen ihn nach kurzer Zeit Beamte des Stadtpolizeikommandos und der Wega fest. Bei einem Alkovortest wurde ein Promillewert von 1,48 ermittelt. Beamte der Außenstelle Nord des Landeskriminalamtes vernahmen den Beschuldigten bereits. Er gab zu, mit einem Messer gegen den Kontrahenten vorgegangen zu sein. Allerdings behauptete er, sich gegen Attacken des 56-Jährigen nur gewehrt zu haben. Der Beschuldigte wurde wegen versuchten Mordes angezeigt.