In Maria Anzbach (Bezirk St. Pölten-Land) hat am Mittwoch ein 20-Jähriger mehrere Menschen mit einer Spitzhacke attackiert. Zuvor hatte er einen Radfahrer mit einem Auto gerammt, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Die Bilanz: vier Verletzte. Der Verdächtige wurde nach einer Fahndung festgenommen. Ermittelt wird laut Polizei wegen Verdachts des mehrfachen Mordversuchs.

Der junge Mann aus dem Bezirk St Pölten-Land war zunächst mit einem Auto unterwegs. Auf der L2259 in Maria Anzbach fuhr er dabei kurz vor Mittag einen 47-Jährigen an, der per Rad unterwegs war, und flüchtete von der Unfallstelle. Der verletzte Radfahrer wurde in das Universitätsklinikum St. Pölten transportiert.

Flucht über Feldweg

Der 20-Jährige versuchte indes über einen Feldweg zu flüchten, wo er das Auto zurückließ und zu Fuß in Richtung Maria Anzbach ging. Im Ortsgebiet attackierte er der Polizei zufolge ein auf der Terrasse eines Vorgartens sitzendes Ehepaar im Alter von 71 (Frau) und 72 (Mann) Jahren mit einer Spitzhacke. Die beiden wurden verletzt. Eine weitere Frau brachte sich rechtzeitig in Sicherheit und wählte den Notruf.

In der Zwischenzeit wurde eine Großfahndung eingeleitet. Beteiligt waren Beamte aus den Bezirken St. Pölten-Land und Tulln, zwei Diensthundestreifen, ein Hubschrauber des Innenministeriums und nicht zuletzt das Einsatzkommando Cobra.

Nachdem der Beschuldigte gegen 13.40 Uhr noch eine weitere Frau (71) verletzt hatte, wurde er 20 Minuten später festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Einlieferung in die Justizanstalt St. Pölten an. Zu den Hintergründen der Tat dauerten die Ermittlungen am Sonntagabend an. Während die Großfahndung nach dem Verdächtigen lief, hatten Menschen in sozialen Netzwerken wie Facebook vor ihm gewarnt.

Opfer wahllos ausgesucht

Der Tatverdächtige hat seine Opfer nach Polizeiangaben wahllos ausgesucht. Der 20-Jährige ist Student. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und zum Motiv der Tat dauerten am Donnerstag unverändert an. Die Spitzhacke wurde sichergestellt. Der Beschuldigte wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

Die Tatwaffe
Die Tatwaffe © (c) APA/LPD N� (UNBEKANNT)