Bei dem Mordfall in Zell am See ist am Freitagnachmittag ein zweiter Verdächtiger festgenommen worden. Ein 18-jährige Pinzgauer soll den in U-Haft sitzenden 17-Jährigen zur Tat angestiftet haben und als Fahrer beteiligt gewesen sein. Das sagte der 17-Jährige bei seiner neuropsychiatrischen Begutachtung aus. Der 18-Jährige wurde in die Justizanstalt gebracht, berichtete die Polizei Salzburg.

Der 17-jährige Verdächtige beschuldigte den 18-Jährigen, ihn zum Umbau der Schreckschusswaffe und in weiterer Folge zur Tat genötigt zu haben. Aufgrund seiner Aussage ordnete die Staatsanwaltschaft am Freitag die Festnahme des Pinzgauers an. Am späten Nachmittag wurde er an seiner Wohnadresse im Pinzgau festgenommen. Er ist zum Tatvorwurf nicht geständig.

Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen, insbesondere zu den Motiven beider Beteiligter, und die waffen- sowie datentechnischen Auswertungen dauern noch an. Es werden noch Befragungen von Zeugen und Auskunftspersonen notwendig sein, hieß es von der Polizei.

Der 17-Jährige war am Wochenende vor Weihnachten festgenommen worden, kurz darauf wurde die Untersuchungshaft verhängt. Die mutmaßliche Tatwaffe, eine umgebaute Schreckschusspistole wurde sichergestellt. Die 20-jährige Frau war am 20. Oktober gegen 21.30 Uhr im Eingangsbereich ihrer Wohnung in einer Siedlung nördlich des Zentrums von Zell am See getötet worden. Die Einheimische wurde von mehreren Projektilen in den Oberkörper getroffen und starb noch im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses. Laut Obduktion verblutete sie innerlich. Der 17-jährige Verdächtige gestand die Tat am 9. Jänner.