Nach einem Traktorunfall in Vorarlberg mit zwei Toten und drei Verletzten am 29. Juli hat der Lenker des Unfallfahrzeugs seine Aussagen nun korrigiert. Als Grund für den Absturz des Traktors nannten die Beteiligten damals ein unbekanntes entgegenkommendes Auto. Diese Angabe war aber offenbar eine Schutzbehauptung, bestätigte die Polizei am Freitag einen Bericht der "Vorarlberger Nachrichten".

Es sollte ein lustiger Ausflug werden - und endete tragisch. Ein 43-jähriger Mann war gemeinsam mit vier Freunden im Gemeindegebiet von Dornbirn mit einem nicht für den Verkehr zugelassenen Traktor auf einem Güterweg unterwegs. Vor einer Brücke musste er einem Auto mit deutschem Kennzeichen ausweichen, dabei geriet der Traktor über die Böschung und stürzte in die Schlucht ab, so die ursprüngliche Angabe. Das Fahrzeug überschlug sich und kam seitlich zum Stillstand. Ein 41-jähriger Dornbirner und ein 49 Jahre alter Schweizer starben noch an der Unfallstelle, die übrigen Fahrzeuginsassen erlitten Verletzungen. Der Traktor-Lenker hatte zum Unfallzeitpunkt einen Alkoholpegel von 1,8 Promille.

Nach Abschluss der Einvernahme der Überlebenden stelle sich der Sachverhalt nun aber anders da, so die Polizei. Die Gruppe hatte an der Kobelache gezeltet. Einer der Freunde übernahm die Zeltwache, während die übrigen Mitglieder der Gruppe mit dem Traktor zu einem Ausflug auf die Kobelalpe aufbrachen, wo gefeiert wurde. Dann ging die Fahrt weiter in Richtung Sattelalpe. Auf dem Weg dorthin kam es zu dem Unfall. Der Lenker, dem der Traktor auch gehört, habe gestanden, dass es gar keinen entgegenkommenden Pkw gegeben habe. Dabei habe es sich lediglich um eine Schutzbehauptung gehandelt, so die Polizei. Nach Ende der Ermittlungen gehe der Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft Feldkirch.