Die Wachau gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Doch das bereitet den Bewohnern und Lokalpolitikerin zunehmen auch Kopfzerbrechen. Jetzt hat der erst kürzlich zurückgetretene Melker Bürgermeister Thomas Widrich (ÖVP) in der "Niederösterreichischen Nachrichten" eine Art Eintrittsgeld für die Region vorgeschlagen, um dem Touristenandrang besser zu regulieren.

"Es kann nicht sein, dass die Gemeinden investieren müssen und die Betriebe sowie Touristen nur profitieren", sagt der Ex-Bürgermeister zu den Niederösterreichischen Nachrichten.

Erhebung läuft

Der Vorschlag des ehemaligen Bürgermeisters sorgt für Diskussionen in der Region. Derzeit laufe aber Erhebung, bei der ermittelt werden soll, wie viele Besucher täglich nach Dürnstein kommen, wie diese anreisen und wie lange sie bleiben. Bis Mitte Oktober läuft die Erhebung. Danach sollen auf Basis der Ergebnisse Maßnahmen für die gesamte Wachau beschlossen werden.

Auch Salzburg hat ein Problem

Rund sieben Millionen Tagestouristen besuchen Salzburg jedes Jahr. Viele kommen mit den rund 40.000 Reisebussen, die die Stadt jährlich ansteuern. Die versucht, diese Kolonnen einzubremsen. Seit 1. Juni ist das neue Buchungssystem Pflicht. Reiseunternehmer zahlen 24 Euro pro Bus, den sie nach Salzburg schicken. Sie müssen eintragen, wann er ankommt und wieder abfährt. 20 Minuten darf das Aus- und Einsteigen dauern.

Das neue Buchungssystem für Busse sei ein erster Schritt in diese Richtung. Ein weiterer ist schon in Arbeit. Ab 2019 wird im Salzburger Dom Eintritt verlangt werden.