Ein 26-Jähriger ist am späten Karfreitagnachmittag in die Polizeiinspektion am Wiener Westbahnhof gekommen und hat einen Beamten zu ohrfeigen versucht. Weil der Polizist auswich, traf der Aggressor die Brust des Uniformierten. Kurz drauf stellte sich heraus, dass es sich bei dem 26-Jährigen um einen polizeilich Bekannten handelte. Am 13. März hatte er Polizisten vor dem Parlament attackiert.

Der 26-jährige Afghane kam gegen 17.30 Uhr in die Polizeiinspektion. Der Uniformierte fragte ihn, wie er ihm behilflich sein könne, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst. Statt einer Antwort versuchte der Besucher, den Beamten mit der flachen Hand ins Gesicht zu schlagen. Der Beamte wich reaktionsschnell aus und wurde nur im Brustbereich getroffen. Der 26-Jährige wurde festgenommen.

Bei der Feststellung der Identität stellte sich heraus, dass es sich um den selben Mann handelte, der am 13. März vor dem provisorischen Parlament am Heldenplatz einen Polizisten aus einem Streifenwagen zerren wollte. Damals war der Aggressor kurz nach 8.00 Uhr zu dem Beamten gekommen, der im Streifenwagen saß, und hatte ihn durch das geöffnete Seitenfenster in ein Gespräch verwickelt. Plötzlich packte er den Polizisten am Kragen und versuchte, ihn aus dem Auto zu zerren. Der Uniformierte griff zu seinem Pfefferspray, sprühte den Aggressor ein und nahm ihn fest. Der 26-Jährige wurde leicht verletzt, der Polizist blieb unverletzt. Der Afghane wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Diesmal wurde er in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Zum Motiv für seinen Angriff äußerte er sich nicht. Bei der Attacke vor dem Parlament hatte er einen verwirrten Eindruck gemacht