Anlässlich des freiheitlichen Akademikerballs und der Gegendemonstrationen wird der Ring in der Wiener Innenstadt seit 16 Uhr teilweise gesperrt. Das weiträumige Platzverbot ist seit 17 Uhr in Kraft. Die Wiener Polizei erwartet "grundsätzlich friedliche Demonstrationen", sagte die Leiterin der Pressestelle der Wiener Polizei, Daniela Tunst.

Einzelne Störaktionen können natürlich nie ausgeschlossen werden, betonte Tunst. Im Vorfeld hatte es noch geheißen, dass auch im Ausland Demonstranten rekrutiert werden. "Derzeit haben wir keine konkreten Hinweise, dass Demonstranten aus dem Ausland angereist sind", sagte Tunst am Nachmittag.

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) appellierte zuvor noch via Faebook an die Demonstranten: "Bitte bleibt friedlich!"

Die Polizei empfiehlt, die Innenstadt großräumig zu umfahren. Einschränkungen gibt es auch bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Wegen diverser Platzverbote in der Innenstadt sind die Citybuslinien 1A, 2A und 3A seit 14 Uhr nicht mehr in Betrieb. Die Straßenbahnlinien in der Innenstadt werden kurzgeführt bzw. umgeleitet. Die Wiener Linien raten den Fahrgästen, großräumig auszuweichen bzw. die U-Bahnen zu benutzen.

Innenstadt großräumig meiden

Laut ÖAMTC war die Verkehrslage am Freitagnachmittag noch eher ruhig. Wir erwarten "kein großes Drama", sagte Harald Lasser von der ÖAMTC-Mobilitätsinformation. Die meisten Anfragen gebe es bisher von Ballgästen sowie Personen, die in die Oper, das Burgtheater oder zum Konzerthaus wollen. Der ÖAMTC rät dennoch, die Innenstadt und insbesondere den Großraum Ring zu meiden.

Die Polizei wies am Freitag darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Versammlungsgesetzes das Mitführen von Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen sowie die Vermummung bei Versammlungen verboten ist. Nicht erlaubt ist auch das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen wie Böller, Rauchtöpfe und bengalische Feuer.

Polizei ortet "deutlich höhere Gewaltbereitschaft" 

Noch vor einer Woche rechnete der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl mit einer "deutlich höheren Gewaltbereitschaft" der Demonstranten. Die Lage dürfte sich mittlerweile jedoch etwas entspannt haben. "Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass sich gewaltbereite Personen unter die Demonstranten mischen", sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Donnerstag.

Direkt von Demonstrationen betroffen sind v.a. abschnittsweise der Ring sowie der Bereich Augartenstraße und Augartenbrücke. Verkehrsbehinderungen und Umleitungen wird es aber auch auf den jeweiligen Ausweichrouten, etwa der Zweierlinie, Burggasse, Neustiftgasse, dem Rennweg, der Prinz-Eugen-Straße, im Raum Schwarzenbergplatz und Karlsplatz sowie auf einzelnen Straßenzügen in Brigittenau und der Leopoldstadt geben.

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