Neue Preisrunde für Raucher: Ab Juli steigen erneut die Kosten für viele Zigarettenmarken. Die Hersteller reagieren damit auf die nächste Stufe der Tabaksteuererhöhung.
Im Jahr 2022 hatte die Bundesregierung eine schrittweise Anhebung der Tabaksteuer beschlossen – ab Juli 2025 tritt nun die nächste Phase in Kraft. Seit dem 1. April wurde die Mindestverbrauchssteuer auf Zigaretten bereits von 80 auf 83,5 Euro pro 1.000 Stück erhöht. Die Hersteller gaben diese Mehrkosten schon im Frühjahr an die Konsumenten weiter. Viele Packungen wurden dadurch um 20 bis 50 Cent teurer.
Doch damit nicht genug: Ab Juli folgt eine zweite Preisrunde, diesmal direkt von den Tabakkonzernen. Nachdem Philip Morris bereits Ende Mai Preiserhöhungen für einen Großteil seiner Marken angekündigt hatte, zieht nun auch Japan Tobacco International (JTI) nach.
Diese Produkte werden ab Juli um 10 Cent pro Packung teurer:
Benson & Hedges Black und Silver 100s
Camel Blue 100s
Camel Blue Soft Pack
Camel Yellow 100s
Camel Yellow Soft Pack
Sobranie Black und Gold
Silver 100s und White 100s
Winston Blue 100s
Winston Classic 100s
Einige Sorten steigen sogar um 20 Cent pro Packung:
Meine Sorte Classic
Classic 100
One
Smart Export
Weitere Preisanpassungen durch andere Hersteller sind möglich – spätestens im Herbst, wenn die nächste Erhöhungsrunde ansteht.
Regierung setzt auf Abschreckung
Ziel der Steuerpolitik ist laut Bundesregierung, vor allem Jugendliche und Gelegenheitsraucher vom Griff zur Zigarette abzuhalten. Studien zeigen, dass Preissteigerungen einen effektiven Einfluss auf das Rauchverhalten haben können. Die langfristige Strategie: weniger Raucher – und dadurch auch weniger Folgekosten im Gesundheitssystem.
EU-Preisvergleich: Österreich im Mittelfeld
Ein Blick auf die Zigarettenpreise in Europa zeigt: Österreich liegt preislich im Mittelfeld. Zum Vergleich:
Frankreich: 11,50 bis 13 Euro
Deutschland: 8,70 Euro
Dänemark: 9,20 Euro
Niederlande: ca. 9 Euro
Italien: ca. 7 Euro
Griechenland: 6,40 Euro
Spanien: 5,50 Euro
Kroatien: 4,80 Euro
Auch E-Zigaretten und Nikotinprodukte betroffen
Nicht nur klassische Zigaretten geraten unter Druck. Ab 2026 soll auch eine neue Nikotinsteuer eingeführt werden. Sie betrifft unter anderem E-Zigaretten, Tabaksticks und Nikotinbeutel – und soll jährlich 85 Millionen Euro in die Staatskassen spülen.