Ich hatte das Glück, eher das Pech, einmal einen Hurrikan in Washington zu erleben. Ich begleitete den damaligen Verteidigungsminister Norbert Darabos als Journalist zu Gesprächen in die US-Hauptstadt. Nach 24 Stunden ging nichts mehr. Alle Programmpunkte und Termine wurden gestrichen. Wegen des herannahenden Wirbelsturms wurde das Leben in Washington heruntergefahren. Büros, Geschäfte, Restaurants, Museen, Kinos blieben geschlossen, der öffentliche Verkehr wurde eingestellt, Flughäfen, Bus- und Zugbahnhöfe machten dicht. Nicht einmal Taxis fuhren. Mit einem Schlag waren wir zur Untätigkeit verdammt. Uns blieb nichts anderes übrig, als drei Tage im Hotel auszuharren.