Für Überraschungen sorgt die Sozialdemokratie derzeit gerne. Schon dass der jahrelang schwelende Konflikt um die Parteiführung offen ausgetragen werden soll, war vor Kurzem noch nicht vorherzusehen. Dass sich neben Hans Peter Doskozil noch andere Männer – einer davon, Nikolaus Kowall, wagte sich bereits aus der Deckung, die anderen werden es wohl bald tun – um den Job von Pamela Rendi-Wagner bewerben, war ebenfalls nicht abzusehen. Ein Paukenschlag war dann das Ergebnis der Präsidiumssitzung am Mittwoch, die den genauen Ablauf der Entscheidungsfindung festlegen sollte: Jeder und jede, der bis zum morgigen Freitag Parteimitglied wird, kann als SPÖ-Chef kandidieren.