Harmonie ist in den USA in den nächsten Monaten nicht in Sicht: Zwar wurde Kevin McCarthy im 15. Anlauf als Sprecher der Republikaner im Repräsentantenhaus gewählt, der neue Kongress hat sich konstituiert. Aber McCarthy schaffte einen Durchbruch nur mit starken Zugeständnissen an Leute, die sich bis heute nicht distanziert haben vom Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021, als ein Mob versuchte, die Wahl von Joe Biden als Präsident zu verhindern. Die 20 republikanischen Abweichler bei der Sprecher-Abstimmung – allen voran Scott Perry, der Vorsitzende des rechtsgerichteten „Freedom Caucus“, Matt Gaetz, Lauren Boebert und Andy Biggs – hatten sich damals hinter Donald Trump gestellt, der bis heute behauptet, die Wahl sei ihm gestohlen worden.