Herbstferien. Wieder eine segensreiche Erfindung, die mit Schulkind plötzlich zum Thema wird. Also auf in die Hauptstadt und am Weg zum Naturhistorischen Museum noch schnell durch die feiertägliche Leistungsschau des Bundesheers gestapft. Dort wurlte das Volk - vorrangig Familien - zwischen Panzern, Helikoptern, Hüpfburgen und Würstelständen, wobei sich letztere offenkundig der größten Beliebtheit erfreuten. Ein paar Buben übten Brandbekämpfung und zielten mit Wasserschläuchen auf Häuserattrappen, ihre Eltern hielten sich einstweilen andächtig am Spritzwein fest. Ums Eck jammerte ein Knirps, dass es die Panzerfäuste nicht „zum Mitnehmen“ gebe, wohingegen seine Schwester lautstark erklärte, sicher nie Graugrün tragen zu wollen. Nach der Angelobung hunderter Rekruten walzte die Verteidigungsministerin von dannen, ihre Militärmusik nahm weiter vor der Präsidentschaftskanzlei Aufstellung und donnerte den Radetzkymarsch, mitten hinein ins friedliche Fest der 700.000.