Es sind Erfahrungen, die die Betroffenen noch lange begleiten werden. Jenen Mann, der sein Auto umstellen wollte, als sich eine Mure näherte. Er konnte ins Haus flüchten und sich gemeinsam mit seiner Frau auf das Dach retten, während ringsum Autos, Türen etc. mitgerissen wurden. Mit einem Stand-up-Paddelboard wurden die beiden schließlich unter Lebensgefahr aus dem Fenster gerettet. Dann ging es zu Fuß weiter, „für drei Meter im Schlamm haben wir zehn Minuten gebraucht“, erzählte der Mann. Ein anderer konnte sich mit einer Leiter über den Balkon in sein Haus retten. Kurz darauf war der Balkon nicht mehr da – weggerissen von Wassermassen und einer Lawine aus Schlamm. „Es war wie ein Erdbeben“, erinnern sich Augen- und Ohrenzeugen an das, was vor zwölf Tagen im Kärntner Gegendtal passierte.