Eines muss man den „Rosenheim-Cops“ zugutehalten: Sie taugen perfekt für einen Abstecher in die heile Welt, die uns derzeit wie ein Schlaraffenland vorkommt; eine Welt, in der man durch den Konsum von Schweinsbraten die wirtschaftliche Existenz vom „Glockenwirt“ sichern kann.

Andererseits, ob man das als Begleiterscheinung unseres neuen Alltags kurios findet oder nicht: Weil alles auf Sparflamme läuft, wird ganz viel selbst gekocht. Auch der Ruf als Feministin leidet am Herd nicht im Geringsten – wenn man dann den gelungensten Reindling ever (oder ein Foto davon) verschickt.

Für die „Am Schauplatz“-Reportage sah sich Doris Plank das Koch- und Essverhalten der Österreicher an. In Vor-Corona-Zeit sollte Kochen „gesund sein, schnell gehen und vor allem wie von allein“. Das wie von allein kann man sich jetzt in mehrfacher Hinsicht schenken. Den Wunderwutzi-Kochtopf um satte 1000+ Euro auch.

Beim XXXL lobten Pensionisten das XXXL-Schnitzel zum Spottpreis und waren erstaunt, dass das auf ihrem Teller kein Bio-Schwein war, sondern vor wenigen Minuten noch eine tiefgefrorene panierte Platte. Ob das in der Nach-Corona-Zeit anders sein wird? Die Kinder wissen schon, dass es im Schweinestall eher stinkt als riecht. Das gibt Hoffnung.