Beate Hartinger-Klein hat, das muss man anerkennen, keinen Job, um den man irgendjemanden besonders beneiden würde. Mit Krankenkassenreform, Mindestsicherung, Arbeitslosengeld, Indizierung der Familienbeihilfe hat die FPÖ-Ministerin nicht nur einige der größten und am schnellsten abzuwickelnden Reformbrocken aus dem Regierungsprogramm auf dem Tisch. Sie hat nicht nur das Ressort, das mit Fragen wie Pflege, Gesundheitsversorgung und Pensionen die finanziell größten Herausforderungen der Republik zu verwalten hat. Sie muss das auch mit einem Apparat abarbeiten, der, sagen wir es vorsichtig, unter ihren roten Vorgängern eher nicht dazu aufgestellt worden ist, die Kurz'schen Pläne vom Umbau der Republik und Abbau der Sozialpartnerschaft umzusetzen.