Meiner ersten Erinnerung nach waren die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr irgendwie federleicht. Niemand wusste, welcher Wochentag gerade war, die Schlafenszeiten wurden am Beleuchtungsgrad des Nachbargebäudes bemessen und ein Teller Kekse ging selbstverständlich als richtiges Essen durch. Es war eine maximal gesetzlose Zeit. Man zelebrierte sie im Haus der Großmutter, ganz am Ende des schneesicheren, obersteirischen Grabens. Drei Brüder samt Familien – eine lärmender als die andere – trafen dort aufeinander, um sich der wechselseitigen Skikünste zu versichern, beim Höhenmeterschinden großflächig Wildtier zu verscheuchen und abends rund um Omas Herd von ihren neuesten Heldentaten zu erzählen.