Schon seit einiger Zeit hat Prinz Harry seinen Ruf als "enfant terrible" der Royals abgelegt. Nun sorgt er mit seinen Hochzeitsplänen für weitere gute Nachrichten: Wie das Königshaus am Montag mitteilte, heiratet der 33-Jährige im Frühling die um drei Jahre ältere, geschiedene US-Schauspielerin Meghan Markle. Vater Charles und Großmutter Elizabeth II. zeigten sich sehr "erfreut".

"Lebenslanges Glück"

Nach Angaben von Clarence House, der Londoner Residenz von Prinz Charles, hat sich das Paar diesen Monat verlobt. Sie hätten dazu den Segen der engsten Mitglieder der Königsfamilie sowie von Markles Eltern. Die Queen und Prinz Philip wünschten dem Paar "viel Glück", wie der Buckingham-Palast im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

Markles Eltern Thomas Markle und Doria Ragland erklärten, sie seien "unglaublich glücklich" und wünschten dem Paar "lebenslanges Glück". Auch Harrys älterer Bruder William und dessen Frau Kate erklärten, sie freuten sich für das Paar. Es sei stets "wunderbar" gewesen zu sehen, wie glücklich die beiden miteinander seien. Die britische Premierministerin Theresa May gratulierte ebenfalls.

Das Paar wird im Nottingham Cottage wohnen, Harrys Wohnsitz auf dem Grundstück des Kensington Palasts, in dem sein Bruder William mit seiner Familie lebt. Markle ist die erste geschiedene US-Bürgerin nach Wallis Simpson, die in das britische Königshaus einheiratet. 1936 war dieser Schritt aber noch so skandalös, dass Simpsons Mann König Edward VIII. abdanken musste.

Harry und Meghan hatten sich im Mai 2016 kennengelernt, doch erst ein halbes Jahr später bestätigte der Kensington-Palast die Verbindung. Damit wollte er monatelange Spekulationen in den Medien beenden, die nach Angaben von Harrys Pressesprecher Jason Knauf zunehmend unangenehmer wurden.

"Sexismus und Rassismus"

In ungewöhnlich harschen Tönen verurteilte Knauf den "Sexismus und Rassismus", denen die Schauspielerin, deren Mutter schwarz ist, in den Boulevardmedien und den sozialen Netzwerken ausgesetzt war. Harrys Mutter Prinzessin Diana war im August 1997 bei einem Unfall auf der Flucht vor Paparazzi gestorben, ihre beiden Söhne reagieren deshalb im Umgang mit den Medien besonders sensibel.

Harry war erst zwölf Jahre alt, als seine Mutter und ihr Freund Dodi Fayed starben. Jahrelang sorgte er mit wilden Eskapaden für Schlagzeilen in den Medien - zuletzt vor fünf Jahren, als er sich beim Nackt-Billard ablichten ließ. Erst kurz vor dem 20. Jahrestag von Dianas Tod verriet der 33-Jährige, wie sehr ihm der Verlust seiner Mutter damals zugesetzt hatte: Erst mit 28 Jahren habe er gelernt, das Chaos in seinem Kopf einzugestehen und über seine Gefühle zu sprechen.

Inzwischen gehört Harry neben seinem älteren Bruder William und dessen Familie zu den beliebtesten Mitgliedern der Royals. Viele Menschen vor dem Buckingham wünschten dem jungen Paar am Montag viel Glück. Die 46-jährige Donna sagte, heute seien die Royals auch vielen jungen Menschen wieder wichtig, weil "sie spüren, dass die beiden Söhne viel näher an den Menschen sind".

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