Die US-Schauspielerin Felicity Huffman, die als erster prominenter Elternteil im Bestechungsskandal um Zulassungen zu amerikanischen Eliteuniversitäten eine Haftstrafe hatte antreten müssen, ist am Freitag aus einer kalifornischen Justizanstalt entlassen worden. Sie musste die 14 Tage nicht vollständig absitzen, bestätigte eine Gefängnissprecherin.

Der aus der Fernsehserie "Desperate Housewives" bekannte Star hätte eigentlich bis Sonntag hinter Gittern bleiben sollen. Insassen, deren Entlassungstag auf ein Wochenende fällt, können unter Umständen aber bereits am Freitag davor freikommen, erläuterte die Sprecherin eine diesbezügliche Bestimmung.

Die Emmy-Preisträgerin trat am 15. Oktober die Haft in dem Gefängnis in Dublin im Staat Kalifornien an. Im Mai hatte die 56-Jährige bei einem tränenreichen Termin vor Gericht ihre Schuld eingestanden. Sie hatte ein Bestechungsgeld von 15.000 Dollar (13.600 Euro) gezahlt, damit falsche Antworten ihrer Tochter in dem Uni-Aufnahmetest SAT korrigiert wurden. Huffman erhielt 14 Tage Haft, eine Geldstrafe von 30.000 Dollar (27.000 Euro) und 250 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Zudem wird sie ein Jahr unter Bewährungsauflagen stehen.

In die im März aufgeflogenen Bestechungspraktiken waren noch rund 30 andere wohlhabende und teilweise prominente Eltern verwickelt, darunter die Schauspielerin Lori Loughlin ("Full House"). Loughlin und ihr Ehemann plädierten jedoch im Gegensatz zu Huffman auf nicht schuldig, ihr Prozess steht noch aus.