Fast sechs Monate ist es her, dass die Konzerte (8. bis 10. August 2024) von Superstar Taylor Swift (34) abgesagt wurden. Die US-Sängerin wäre im Rahmen ihrer ausverkauften „Eras Tour“ dreimal im Wiener Ernst-Happel-Stadion aufgetreten. Doch am Tag vor dem ersten Termin führte ein Großeinsatz zur Verhaftung eines IS-Sympathisanten. Ein 19-Jähriger hatte einen Anschlag auf eines oder mehrere Konzerte geplant. Nach dem Bekanntwerden des Motivs sagten die Veranstalter alle Termine am späten Mittwochabend (7. August) ab. Zehntausende Fans, die extra für die Events angereist waren, strandeten in Wien.

Taylor Swift: Eras Tour in Wien musste abgesagt werden

Es sei eine „Entscheidung im Sinne der Sicherheit für Besucherinnen und Besucher“ gewesen, „nicht nur im Stadion, sondern auch außerhalb“. Die Maßnahme sei „in Koordination mit dem Management der Künstlerin“ getroffen worden, sagte Veranstalter Ewald Tatar, Chef von Barracuda Music, damals im Rahmen einer Pressekonferenz. Swift schwieg nach den Absagen für rund zwei Wochen und verschwand von der Bildfläche.

Erst im Rahmen der folgenden London-Konzerte meldete sie sich wieder zu Wort und gab vage Einblicke in ihre Gefühlswelt. Die Absage der Konzerte in Wien sei „niederschmetternd“ für sie gewesen, erklärte Swift auf ihrem Instagram-Profil. Der Grund für die Absagen habe sie mit „Angst“ und enormen „Schuldgefühlen“ erfüllt, weil so viele Menschen zu den Shows kommen wollten, so die Sängerin.

Ihr langes Schweigen zu den Absagen verteidigte die Sängerin damit, dass sie ihre Europa-Tour erst sicher beenden wollte, bevor sie öffentlich Stellung nehmen wollte. Wie aus einem aktuellen Bericht von „campus a“ hervorgeht, steckte nicht der Veranstalter, sondern der Superstar hinter den Absagen.

Nach Terrorplänen: Neue Informationen zu Konzertabsagen

Swift soll aus Sicherheitsbedenken gehandelt haben und noch am gleichen Abend aus Wien abgereist sein. Grund dafür seien mehrere Traumata, die der Sängerin schwer zu schaffen machen. Der europäische Teil der Tour stand unter keinem guten Stern. Ende Juli 2024 kam es zu einem schrecklichen Vorfall im britischen Southport.

Ein Täter stürmte einen Kindertanzkurs und verletzte zahlreiche Teilnehmer mit einem Messer. Drei Mädchen starben, viele weitere wurden schwer verletzt. Der besagte Vorfall sorgte weltweit für Bestürzung, auch Swift meldete sich kurz darauf zu Wort. „Der Schrecken des Angriffs in Southport geht mir noch immer durch den Kopf und ich stehe völlig unter Schock. Das waren nur kleine Kinder bei einem Tanzkurs. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich diesen Familien jemals mein Mitgefühl aussprechen soll“, schrieb sie damals auf Instagram.

Die Bluttat hat bei der Sängerin wohl alte Wunden aufgerissen. 2019 schrieb die Sängerin in einer eigenen Kolumne in der Zeitschrift „Elle“ über ihre Angst vor einem möglichen Anschlag. Dieses Unbehagen sei auf den Vorfall auf dem Manchester-Konzert von Ariana Grande im Jahr 2017 zurückzuführen. Damals hatte sich ein Selbstmordattentäter im Foyer in die Luft gesprengt, 23 junge Menschen sowie der Attentäter kamen ums Leben.

Taylor Swift hat Angst vor Anschlägen

„Nach dem Bombenanschlag in der Manchester Arena und der Schießerei beim Konzert in Las Vegas hatte ich große Angst davor, dieses Mal auf Tournee zu gehen, weil ich nicht wusste, wie wir drei Millionen Fans sieben Monate lang schützen sollten“, schrieb Swift in der damaligen Kolumne.

Auch privat hat die 34-Jährige für den Ernstfall vorgesorgt: „Meine Angst vor Gewalt hat sich auch auf mein Privatleben übertragen. Ich trage einen QuikClot-Armeeverband bei mir, der für Schuss- oder Stichwunden gedacht ist“.