Gefühlt macht der deutsche Comedian Luke Mockridge (35) in den letzten Jahren nur noch Negativ-Schlagzeilen. Schon 2013 fielen seine Provokationen auf, er erhielt eine Schmäh-Auszeichnung vom feministischen Magazin Emma, weil er spätpubertäre Witze über Ex-Freundinnen und K.-o.-Tropfen machte.

Später soll die Kritik mit einem Augenzwinkern jedoch ernsthaften, schweren Anschuldigungen weichen – 2021 warf ihm seine Ex-Freundin, die deutsche Podcasterin und Komikerin Ines Anioli, versuchte Vergewaltigung vor. Ein Ermittlungsverfahren gegen Mockridge wurde schließlich eingestellt, der Comedian zog sich eine Zeit lang aus der Öffentlichkeit zurück.

Mockridge entschuldigte sich nach Shitstorm

Ab 12. September hätte Mockridge wieder als Moderator auf Sat.1 zu sehen sein sollen, doch jetzt zieht der Sender die Reißleine: Nach abwertenden Kommentaren über Athletinnen und Athleten der Paralympics wird seine neue Show „Was ist in der Box?“ nicht ausgestrahlt. In einem Podcast sagte der 35-Jährige zuvor in Bezug auf Schwimmerinnen und Schwimmer bei den Paralympics: „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“

Nach einem Shitstorm in sozialen Medien entschuldigte sich der Skandal-Comedian auf Instagram, viele Prominente und Nutzerinnen und Nutzer zweifelten jedoch an seiner Aufrichtigkeit.

Sat.1-Sprecher Christoph Körfer gab gegenüber der deutschen „Bild“-Zeitung an: „Die Aussagen zu behinderten Menschen und Para-Sportlern, über die sich viele Menschen zu Recht empören, passen nicht zu unseren Werten. Luke Mockridge hat schnell erkannt, was er mit diesen Sätzen alles falsch gemacht hat. Er hat sich deshalb öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt – und die Einladung des Deutschen Behindertensportverbandes angenommen. Dennoch hat sich Sat.1 entschieden, seine neue Show ‚Was ist in der Box?‘ am 12. September nicht zu starten.“