„US-Präsident Trump will den Gaza-Streifen übernehmen: ,Wir werden ihn besitzen‘“, 5. 2.
Bei Trump weiß man, dass er Geschäftsmann ist. Aber gerade weiß man nicht, ob er auch Politiker ist. Meint er mit der Säuberung des Gazastreifens die Säuberung von Schutt, Asche und Minen und auch den Wiederaufbau, und nach dem Wiederaufbau dürfen die Palästinenser in ihre Heimat, den Gazastreifen, zurückkehren? Ein politischer Akt. Oder will er Israels Premierminister zuarbeiten? Dieser will ein palästinenserfreies Israel. Klugerweise schwebt Trump eine Zweistaatenlösung nicht vor. Sie würde eher Weltkrieg als Frieden bedeuten. Da stünden einander zwei Staaten gegenüber, mit Beistandspflicht vieler weiterer Staaten. Zudem müsste die Hauptstadt-Frage geklärt werden.
Trump denkt in großem Stil. Er will auch Grönland, Kanada und den Panamakanal. Vielleicht entwickelt Trump die „Truman Doktrin“ dahingehend weiter, dass er nur mehr jene Regierungen eines Landes anerkennen will, die er selbst eingesetzt hat, eine „Trump Doktrin“; dabei erklärt er aber gleichzeitig, dass die amerikanische Außenpolitik auf „Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit“ aufgebaut sei. Ein tüchtiger Geselle, der Herr Trump.
Theodor Arbeiter, Hermagor/St. Radegund
Vergangene Zeiten
Eine große Mehrheit der Europäer ist wegen Trumps Plänen verunsichert und entsetzt. Militärische Besetzung von Panama, Grönland und sogar von Kanada stehen auf Herrn Trumps Liste; von der zwangsweisen Aussiedelung der Palästinenser aus ihrer Heimat gar nicht zu reden. Und Trump hat seinem Kumpel Musk jetzt eine weitere Aufgabe übertragen, nämlich die Zersetzung der EU. Mit seiner Medienmacht unterstützt der weltweit reichste Mann die sogenannten „Patrioten Europas“ wie die AfD Weigels und deren Verbündete Kickl, Orbàn und Fico.
Eine zunehmende Anzahl der Europäer hat offensichtlich noch nicht begriffen, was auf uns zukommt, wenn wir dem Zerfall der EU in einzelne kleine Zwergstaaten nicht gemeinsam entgegentreten. Die Zeiten, in denen die USA uns wirtschaftlich unterstützt haben (z. B. Marshallplan) und militärisch ihren Schutzschirm über Europa hielten, sind vorbei. Wenn Putin sieht, dass ein zerstrittenes Europa wirtschaftlich und militärisch schwach ist, dann werden auch die „Zwergfestungen“ der Putin-Freunde Kickl, Orbàn und Fico dem Ansturm der Russen auf Dauer nicht standhalten. Wohlstand, Sicherheit sowie Freiheit des Einzelnen und der Medien sind jetzt in höchster Gefahr. Europäer bitte besinnt euch!
Dkfm. Wolfgang Zak, Feistritz i. R.
Krude Ideen
Der amerikanische Präsident weiß, was der Nahe Osten nach so einem Kriegsdesaster braucht: eine Riviera im Gazastreifen. Da könnten sich dann die israelischen Soldaten und die Kämpfer der Hamas von den „Strapazen“ erholen, bevor es wieder weitergeht – was für eine „schöne“ Idee. Er hat‘s einfach drauf, die Medienkanäle sind vollgestopft mit ihm und seinen kruden Ideen und wir diskutieren und diskutieren, pausenlos bis in die frühen Morgenstunden … Warum das alles scheinbar funktioniert? Der Staatsmann von heute braucht nur genügend Atombomben.
Josef Strasser, Malta
Wirksame Sicherung
So ganz verstehen kann man das nicht: Da wird seit zig Jahren über einen eigenen Palästinenserstaat gesprochen im Rahmen der Zweistaatenlösung. Es gibt ein Gebiet, in dem nur Palästinenser wohnen, richtig, der Gazastreifen. Und warum nicht dieses Gebiet zum unabhängigen Palästinenserstaat aufwerten? Mit klarer und wirksamer Sicherung der Grenze zu Israel mit einem internationalen Wiederaufbau-Programm versehen und einem vollwertigen Staatsgebilde mit allen Rechten und Pflichten.
Alles besser als diese unrealistischen Deportationsideen, die allüberall auf Ablehnung stoßen.
Mag. Dr. Dietmar Graffius, Graz
Geschäftsmann Trump
Trump ist ein Geschäftsmann. Er will an das Erdgas, welches vor dem Gazastreifen im Meer lagert. Dazu ist es notwendig, die Palästinenser gänzlich aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Damit kann Israel leben. Der Deal: gänzliche Vertreibung der Palästinenser und dafür das Erdgasfeld an die USA. Natürlich sollen US-Truppen den Streifen dann schützen. So können die US-Firmen das Erdgas sicher ausbeuten, und Israel hat die Palästinenser vom Hals. Vorbereitend wurden von den Israelis bereits so viele Gebäude wie möglich dem Erdboden gleichgemacht. Nun ist Platz für Erdölindustrie.
Fruchtbares Ackerland, so groß wie die Fläche von Italien, hat Selenskyj bereits an US-Firmen verkauft. Nun will Trump auch an die Bodenschätze der Ukraine. Dafür liefern die USA Waffen „für den gerechten Krieg“. Dies hilft der US-Wirtschaft, und schadet dem Konkurrenten Russland. In einer kapitalistischen Gesellschaft geht es um den Gewinn. Ob Menschen dabei zu Schaden kommen, ist dem Geschäftsmann Trump egal.
Gottfried Enenkel, Gratkorn